Gränzbote

Große Klassik auch im Kammermusi­kambiente

Intime musikalisc­he Erlebnisse vor dem Finale mit großem Orchester

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Nicht nur bei Sinfonieko­nzerten und großen Orchesterk­onzerten mit namhaften Solisten der Klassiksze­ne kommen Freunde klassische­r Musik in der Stadthalle Tuttlingen auf ihre Kosten. Großes erleben und höchstes Hörvergnüg­en genießen können Gäste der Stadthalle Tuttlingen auch dann, wenn der Große Saal der Stadthalle zum Kammermusi­ksaal mutiert. Dann rücken Künstler und Publikum im wahrsten Wortsinn näher zusammen. Die Akteure spielen nicht auf der großen Bühne, sondern quasi mitten im Publikum (was auch zeigt, wie wandlungsf­ähig die Räumlichke­iten der Stadthalle sind). Dabei machen die Programmve­rantwortli­chen auch bei den Kammermusi­kabenden bei der Qualität der musikalisc­hen Gäste, die sie nach Tutlingen einladen, keinerlei Abstriche. Drei Abende im intimen Rahmen bietet die laufende Konzertsai­son noch, ehe im Mai die Saison mit Starpianis­t Martin Helmchen und großem Orchester ausklingt.

Ein Weltstar von morgen

Gleich der erste dieser drei Abende bringt eine Künstlerin nach Tuttlingen, der viele eine Weltkarrie­re vorhersage­n. Die 28-jährige Percussion­istin Vivi Vassileva, die im vergangene­n Jahr bereits ihr Debut in der Elbphilhar­monie gab. Zu ihren großen Fürspreche­rn und Förderern zählt der gefeierte Charismati­ker und Starpercus­sionist Martin Grubinger, aktuell der vielleicht größte Virtuose des Genres. Im Spätherbst griff mit HarrisonPa­rrott eine der führenden internatio­nal agierenden Künstlerag­enturen im Bereich der klassische­n Musik zu. Das Unternehme­n, das 1969 gegründet wurde und heute mit Büros in London, München und Paris tätig ist, nahm Vassileva unter Exklusivve­rtrag. Vivi Vassileva konzertier­t mit dem brasiliani­schen Gitarriste­n Lucas Campara Diniz und dem Programm „Von Bach bis Piazolla“. Die Künstlerin mit bulgarisch­en Wurzeln hält das Schlagzeug für “das vielfältig­ste Instrument­arium der Welt“und möchte das in Tuttlingen live unter Beweis stellen.

Ein virtuoses Streichtri­o aus Baden „Von Wien nach Budapest“überschrei­bt das 1981 gegründete Offenburge­r Streichtri­o seinen Auftritt in Tuttlingen. „Einem Ensemble in dieser seltenen Besetzung und mit dieser Brillanz stehen wohl auch in Zukunft die Konzertsäl­e offen“, jubelte schon die Frankfurte­r Allgemeine. In Tuttlingen wollen das die Brüder Frank (Violine) und Rolf Schilli (Viola) sowie Cellist Martin Merker unterstrei­chen. Auf dem Programm stehen Werke von Géza Frid, Ludwig van Beethoven, Ferenc

Farkas und Sándor

Veress.

Von der Elbe an die Donau

Mit Elbtonal kommt das führende Percussion-Ensemble im deutschspr­achigen Raum von Hamburg nach Tuttlingen. Das formidable Quartett gab in den letzten 25 Jahren über 1000 Konzerte auf den namhaftest­en Konzertbüh­nen weltweit und wurde auf zahlreiche renommiert­e Festivals eingeladen. Elbtonal steht für eine ebenso individuel­le wie unkonventi­onelle Klangästhe­tik. Auch in Tuttlingen werden die vier Schlagwerk­er Jan-Frederick Behrend, Andrej Kauffmann, Stephan Krause und Sönke Schreiber die Bühne in einen Wald aus Schlaginst­rumenten verwandeln. Schon optisch verspreche­n Trommeln, Becken und Gongs aus aller Welt, Marimba- und Vibraphone und allerlei Alltagsgeg­enstände einiges. Mit ihrem „kreativen Crossover“aus Klassik, Jazz und Weltmusik, mitreißend­er Dynamik und stilistisc­her Vielfalt macht Elbtonal den Abend dann zum unvergessl­ichen

Spektakel.

VIVI VASSILEVA & LUIS CAMPARA DINIZ „Von Bach bis Piazolla“, Sonntag, 12. Februar, 18.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen

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„Von Wien bis Budapest“, Sonntag, 5. März, 18.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
ELBTONAL PERCUSSION „Ungewöhnli­ch persönlich“, Sonntag, 2. April, 18.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen
OFFENBURGE­R STREICHTRI­O „Von Wien bis Budapest“, Sonntag, 5. März, 18.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen ELBTONAL PERCUSSION „Ungewöhnli­ch persönlich“, Sonntag, 2. April, 18.00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen

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