Gränzbote

Feuer zerstört erneut Gebäude des Eschbachho­fs

In der Nacht zu Donnerstag ist ein Gebäude des Eschbachho­fs komplett niedergebr­annt

- Von Dorothea Hecht und Katharina Schaub

- In einer Scheune nördlich von Trossingen ist in der Nacht zum Donnerstag ein Feuer ausgebroch­en. Wie die Polizei mitteilt, brannte das Gebäude vollständi­g nieder. Die Ursache ist bislang unbekannt, verletzt wurde niemand.

Die Scheune befindet sich auf einem Feld in der Verlängeru­ng des Solwegs Richtung Eschbachho­f und gehört auch zum Eschbachho­f. Auf dem Hof hatte es im Oktober 2022 heftig gebrannt. Mehr als 100 Tiere kamen dabei ums Leben. Als die Alarmierun­g gegen 2 Uhr einging – eine Frau hatte den Brand entdeckt –, sei das „wie ein Flashback für die Feuerwehr“gewesen, sagt Pascal Deleye von der Trossinger Feuerwehr: „Den Flammensch­ein hat man schon vom Stadtkern aus gesehen, in der gleichen Richtung, das war wie damals.“

Die Feuerwehr rückte mit sieben Fahrzeugen und rund 30 Leuten an und begann sofort mit den Löscharbei­ten. Auch das Technische Hilfswerk war mit drei Fahrzeugen dabei, ebenso das DRK. Doch sie konnten nicht mehr viel ausrichten. Das Feuer breitete sich schnell aus, die Scheune stand kurz darauf in Vollbrand und stürzte schließlic­h in sich zusammen.

Landwirt Martin Benzing, der den Eschbachho­f bewirtscha­ftet,

kann den erneuten Brand kaum fassen: „Was soll ich sagen? Ich habe es gar nicht als real empfunden, ich dachte es sei ein böser Traum“, schildert er die Nacht des zweiten Brandes. Die Polizei habe ihn nachts geweckt. Als er zu seiner Scheune kam – sie steht etwas abseits vom eigentlich­em Hof – waren die Löscharbei­ten bereits in vollem Gange.

In dem Gebäude befanden sich vorwiegend Stroh und ein landwirtsc­haftlicher Anhänger. Martin Benzing ist daher froh, dass keine Tiere verletzt wurden. Der

Schaden beläuft sich nach erster Schätzung auf etwa 60.000 Euro.

Die Scheune steht auf freiem Feld, laut Feuerwehr gibt es dort keine Stromleitu­ngen. Dass sich das Stroh bei der feuchten Witterung selbst entzündet hat, ist unwahrsche­inlich – handelt es sich also um Brandstift­ung? Die Polizei schließt es zumindest nicht aus und hat Ermittlung­en eingeleite­t.

„Ich weiß nicht, was die Ursache war“, sagt Benzing. „Ich hoffe nur, dass es keine zweite Brandserie gibt.“Dem ersten Brand auf dem Eschbachho­f gingen mehrere Brände von Scheuen und landwirtsc­haftlichen Gebäuden voraus. Die damaligen Verantwort­lichen wurden gefasst, der erste Brand des Eschbachho­fs konnte ihnen aber nicht zugeordnet werden.

Die Polizei bittet vor allem Zeugen darum, sich zu melden. Wer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verdächtig­e Wahrnehmun­gen im Bereich der Scheune gemacht oder dort fremde Fahrzeuge gesehen hat, soll sich mit der Kriminalpo­lizei Tuttlingen, Telefon 07461/9410, oder auch mit dem Polizeipos­ten Trossingen, Tel. 07425/33866, in Verbindung setzen.

Bis etwa 10 Uhr war die Feuerwehr mit den Löscharbei­ten beschäftig­t. Drei Fahrzeuge seien am Vormittag noch vor Ort gewesen, sagt Deleye. Die Bäckerei Link versorgte die Rettungskr­äfte mit Frühstück, Bürgermeis­terin Susanne Irion waren vor Ort.

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FOTO: FEUERWEHR TROSSINGEN/PASCAL DELEYE Eine Scheune ist in der Nacht zum Donnerstag auf freiem Feld abgebrannt.
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FOTO: FEUERWEHR TROSSINGEN/PASCAL DELEYE Die Feuerwehr konnte gegen Rauch und Feuer kaum etwas tun.

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