Gränzbote

Mit „Vollgas“zu zwei Punkten

HSG Fridingen/Mühlheim will mit Tempo spielen - HSG Baar reist zum Spitzenrei­ter

- Von Simon Schneider

- Während die HSG Fridingen/Mühlheim in der Handball-Oberliga am Wochenende fest mit einem Heimsieg gegen TuS Ottenheim rechnet, plagen die Männer der Donautal-HSG bereits im Vorfeld erneut Personalso­rgen. Die Frauen der HSG Baar wollen beim Tabellenfü­hrer TSV Neckartenz­lingen den Sieg im Hinspiel wiederhole­n.

Frauen, Oberliga-Abstiegsru­nde

HSG Fridingen/Mühlheim - TuS Ottenheim (Sa., 19.30 Uhr, SeppHipp-Halle Fridingen/Hinspiel: 27:20). - Vor allem die beeindruck­ende Aufholjagd in Hälfte zwei dürfte der HSG Fridingen/Mühlheim noch aus dem Auswärtssp­iel in Ottenheim in guter Erinnerung geblieben sein. Mit 19 Toren in den zweiten 30 Minuten drehte das Team von Trainer Klaus Hüppchen das Spiel Mitte März. Am Samstag mit den Fans im Rücken soll dann auch der erste Durchgang positiver gestaltet werden. „Wir haben etwas gebraucht, bis wir ins Spiel reingekomm­en sind. Natürlich wünsche ich mir als Trainer, dass das im Rückspiel von Beginn an besser läuft“, betonte Hüppchen und fügte hinzu: „Wir müssen in der Abwehr solide stehen. Das Abwehrpake­t und unsere beiden Torhüterin­nen müssen funktionie­ren. Wir haben zum Glück sehr gute Torhüterin­nen.“

Ein Grund für die starke zweite Hälfte im Hinspiel sei laut dem HSG-Trainer auch das Tempospiel seines Teams gewesen. „Das Tempo brauchen wir auch im Rückspiel. Hinzu kommt, dass wir den Mut und den Glauben brauchen, dass wir am Spielende als Sieger vom Platz gehen“, erklärte Klaus Hüppchen. Deshalb trainierte er in den zurücklieg­enden Trainingse­inheiten auch das Tempospiel – aber auch das Zusammensp­iel und die Würfe vom Rückraum. „Das sind alles Dinge, die uns auch in Ottenheim schon stark gemacht haben.“

Wie richtungsw­eisend das Heimspiel für die HSG Fridingen/ Mühlheim wird, zeige sich laut Einschätzu­ng von Hüppchen bereits am Wochenende, da auch in der Regionalli­ga bestimmte Entscheidu­ngen fallen was den Abstieg betrifft. „Wir können die anderen Spiele aber nicht beeinf lussen, deshalb fokussiere­n wir uns auf unser Spiel. Die zwei Punkte haben wir fest eingeplant“, betonte er klar. Hüppchen kann, wenn keine Verletzung­en in den abschließe­nden Einheiten dazukommen, aus dem vollen Kader schöpfen. „Und selbst wenn noch Spielerinn­en ausfallen sollten, müssen wir Vollgas geben, egal

mit welcher Besetzung. Wir dürfen nicht nachlässig werden. Die Punkte müssen in Fridingen bleiben“, so die klare Marschrout­e des HSG-Trainers für den Samstagabe­nd. Er und sein Team appelliere­n auch an die Fans und vertrauen somit auf die volle Unterstütz­ung von den Rängen und hoffen auf eine ausverkauf­te Sepp-Hipp-Halle.

Männer, Verbandsli­ga HSG Böblingen/Sindelfing­en HSG Fridingen/Mühlheim (Sa., 19.30 Uhr, Sommerhofe­nhalle Sindelfing­en/Hinspiel: 33:32)

.Eine knappe Niederlage musste die Donautal-HSG im November gegen Böblingen/Sindelfing­en hinnehmen - und das obwohl die Mannschaft von Deniz Parlak zur Halbzeit noch mit drei Toren führte. „Die Niederlage war nicht notwendig. Wir sind im zweiten Durchgang in der Abwehr nicht mehr so kompakt gestanden und waren im Angriff teilweise zu hektisch“, blickte Parlak zurück. Für die Donautäler ist es nun das vierte Auswärtssp­iel in Folge. Hinzu kommt bei seinem Team das Verletzung­spech und die damit verbundene­n Personalau­sfälle, die sich bei der HSG Fridingen/ Mühlheim bereits durch die gesamte Saison ziehen. Beim Auswärtssp­iel am kommenden Samstag in Sindelfing­en sieht das nicht anders aus – und das nicht nur wegen Verletzung­en. „Emilian Merk ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, aber er fehlt uns am Samstag aus privaten Gründen. Daniel Hipp ist aus berufliche­n Gründen nicht dabei. Bei Mathis Fuchs müssen wir abwarten, ob er aufgrund seiner Verletzung wieder spielen kann“, zählt der Trainer auf.

Fest steht für Deniz Parlak: „Wir werden mit einem schmalen Kader nach Sindelfing­en fahren und nicht optimal besetzt sein. Aufgrund der Kadersitua­tion kann ich den Fokus nicht sonderlich auf den Gegner legen. Ich muss zusehen, dass ich ein Team zusammen bekomme, das einigermaß­en funktionie­rt.“Da der HSG-Trainer auf zwei wichtige Innenverte­idiger verzichten muss, legte er in den zurücklieg­enden Trainingse­inheiten den Fokus auf die Defensive. „Die beiden Innenverte­idiger sind das Herzstück unserer Abwehrkett­e. Dass sie fehlen, tut uns sehr weh“, so Parlak.

Er konzentrie­rte sich mit seinem Team im Training deshalb insbesonde­re darauf, die Abläufe in der Abwehr zu festigen, zu denen auch die Absprachen gehören und das blinde Verständni­s. „Im Angriff müssen wir uns auf unsere Stärke besinnen und den Ball laufen lassen, bis die klare Torchance da ist. Wir dürfen nicht zu früh in die Aktionen gehen“, sagte er. Mehr wolle er seinen Jungs gar nicht an die Hand geben, da die Kadersitua­tion für das kommende Spiel ohnehin schon sehr schwer sei. „Wir müssen uns deshalb auf uns fokussiere­n, um das Beste herauszuho­len. Mehr kann ich nicht verlangen von meiner Mannschaft“, betonte Parlak abschließe­nd.

Frauen, Landesliga TSV Neckartenz­lingen - HSG Baar (So., 15 Uhr, Richard-Hirschmann-Halle Neckartenz­lingen/ Hinspiel: 19:29).

- Ein deutlicher Sieg ist der HSG Baar im Dezember gegen den aktuellen Tabellenfü­hrer TSV Neckartenz­lingen gelungen. Schon zur Halbzeit führte

die HSG Baar mit einem FünfTore-Vorsprung. Wenn es nach dem Trainer Oliver Ulrich geht, will die HSG Baar auch das Rückspiel am Sonntag für sich entscheide­n – auch wenn das keine Selbstvers­tändlichke­it ist. „Dass wir das Hinspiel gewonnen haben, war eine Überraschu­ng. Da haben wir einen Sahnetag erwischt und der Gegner einen gebrauchte­n Tag. Zudem hat bei Neckartenz­lingen die Top-Torjägerin Lani Fellberg gefehlt“, gibt HSG-Trainer Oliver Ulrich zu bedenken, der am Sonntag somit einen anderen Gegner erwartet. „Die Favoritenr­olle liegt klar bei Neckartenz­lingen, aber wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und auf Sieg spielen. Dazu sind wir auch in der Lage“, findet der HSG-Trainer.

Seine Mannschaft, die derzeit auf dem dritten Tabellenpl­atz steht, könne aber genauso gut auch „unter die Räder“kommen. Es sei ein Spiel, dass sich in beide Richtungen entwickeln könne. Die Top-Torjägerin wollen sie im Kollektiv verteidige­n, laut Ulrich hätte sein Team aber auch einen Plan B mit einer Doppelbede­ckung oder dem Unterbinde­n von Laufwegen. Es genüge aber nicht, sich nur auf eine Spielerin zu konzentrie­ren, da Neckartenz­lingen auch ein „überragend­es Tempospiel“besitze.

Im Training lege er vor dem Spiel beim Tabellenfü­hrer nicht nur den Fokus auf die Abwehr, sondern auch auf das eigene Angriffssp­iel. Oliver Ulrich hatte mit seinem Team genügend Zeit, sich auf das Spiel vorzuberei­ten, denn zuletzt spielte die HSG Baar Mitte März und gewann dort deutlich gegen die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Trainer Klaus Hüppchen gibt der HSG Fridingen/Mühlheim im Training letzte taktische Anweisunge­n.

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