Salamander-Tunnel sind zu teuer
Hinter der Abzweigung zum Gasthaus Schenkenberger Hof gibt es Habitate des geschützten Feuersalamanders
(leu) - Die Straße im Wasserburger Tal, in deren Umfeld es größere Vorkommen von Feuersalamandern gibt, wird nicht gesperrt. Das hat der Emmingen-Liptinger Bürgermeister Joachim Löffler jetzt im Gemeinderat mitgeteilt. Es geht um die Straße, die von der Bundesstraße 491 hinter Emmingen zum Schenkenberg und von dort weiter in Richtung Honstetten / Eigeltingen führt. Hinter der Abzweigung zum Gasthaus Schenkenberger
Hof gibt es größere Habitate des geschützten Feuersalamanders. Aus diesem Grund hatte es Überlegungen gegeben, die Straße in der Brutzeit zu sperren – nicht nur wegen der Wanderung der Tiere, sondern auch um die Naturschutz-Helferinnen und -Helfer zu schützen, wenn diese die Reptilien über die Straße tragen.
Vor diesem Hintergrund hat es unlängst einen Ortstermin gegeben, an dem neben der Gemeinde unter anderem das Landratsamt und Vertreter der Familie Mangold als Grundbesitzer im Tal sowie Naturschützer teilgenommen haben. Ergebnis: keine angedachte Vollsperrung. Dafür hatte sich, unterstrich Bürgermeister Löffler, vor allem der BUND ausgesprochen, weil eine solche Maßnahme die Öffentlichkeit gegen den Naturschutz aufbringen würde.
Eine andere Möglichkeit wurde ebenfalls verworfen – aus Kostengründen:
Es würde mehrere hunderttausend Euro kosten, die Trasse an etwa 20 Stellen zu untertunneln, was zudem nicht zwingend funktioniere. Deshalb bleibt es dabei, den etwas mehr als einen Kilometer langen Straßenabschnitt offen zu halten und mit Warnschildern auf die Amphibienwanderung hinzuweisen. Zudem sollen Blitzlampen am jeweiligen Beginn der Strecke die Aufmerksamkeit der Autofahrer noch erhöhen.