Teile von Heiss-Flächen sollen vermietet werden
Bebauungsplanänderung für Gewann „Vordere Wiese“angedacht
- Einige Geschäftsbereiche der Baumschule Heiss werden ins Gewerbegebiet Hundsrücken verlagert. Bisher genutzte Flächen unweit des Neubaugebiets Bäckerhägle sollen nun in einem Bebauungsplan als „Photovoltaik mit Nebennutzungen“ausgewiesen werden. Ein Teil der Fläche soll zudem vermietet werden.
Anlass für das BebauungsplanVerfahren ist die Verlagerung einiger Unternehmenssparten von Heiss ins Gewerbegebiet. Dort sollen vor allem die Gewerke Platz finden, die mit Immissionen verbunden sind, zum Beispiel eine Brecher-Anlage für Bauschutt.
Im Gewann „Vordere Wiese“verbleiben dann die weniger störenden Teile – das hatte die Gemeinde mit dem Betrieb so ausgehandelt, da in der Nähe das Neubau-Wohngebiet Bäckerhägle entstanden ist. Zudem soll auf dem Areal ein Bereich eingerichtet werden, in welchem private und gewerbliche Interessenten Schuppenund Lagerf lächen pachten können – etwa für Wohnmobile und Wohnwagen, Boote, Brennholz oder andere Materialien.
Auf dem alten Heiss-Gelände stehen derzeit acht Zeilen mit aufgeständerten Solar-Pulten unterschiedlicher Länge. Die vier Zeilen im nördlichen Bereich will Heiss nutzen – als Betriebsgebäude, als Lager für Gerät und Maschinen sowie als Werkstatt. Die unteren Zeilen sollen vermietet werden.
Da der bisherige Bebauungsplan auch die „störenden“Unternehmensteile umfasst hat und nun auf die nicht störenden reduziert wird, muss er formal geändert
werden. Das bedingt ein komplettes Verfahren mit der Anhörung beteiligter Behörden, Institutionen und Bürgern sowie der Erstellung eines Umweltberichts. Am Ende sollte ein „Sondergebiet Photovoltaik mit Nebennutzungen“stehen.
Der Entwurf sieht unter anderem vor, diverse Nutzung von vornherein auszuschließen – etwa Verkaufsflächen, die ein hohes Verkehrsaufkommen erwarten lassen. Die Ansiedlung einer Schuppen-Nutzung hat einen weiteren Vorteil: Ursprünglich war auf einer weiteren Fläche nebenan eine solche Absiedlung vorgesehen, auf die man nun aber verzichten kann. Sie bleibt nun landwirtschaftlich nutzbar.
In Emmingen-Liptingen setzt sich die Photovoltaik machtvoll durch. Die Heiss’sche Fläche umfasst etwa 3,5 Hektar. Seit dem vergangenen
Jahr ist die Groß-PV-Anlage am Schenkenberger Hof in Betrieb, und im Projektverfahren sind drei weitere Felder, teils mit Agri-PV – also gleichzeitige Nutzung
einer Fläche für PV und Landwirtschaft, beispielsweise mit Schafhaltung unter den Modulen – in Wehstetten, am Oberwasserburgerhof und am Venushof.
Die Anträge dieser drei Vorhaben laufen auf insgesamt 21,5 Hektar; wie groß am Ende die eigentlichen PV-Flächen sind, steht noch nicht fest.