Gränzbote

Konstantin Braun trifft den Bundespräs­identen

Königsheim­s Bürgermeis­ter war als Ehrenamtli­cher nach Berlin eingeladen

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(sz) - Königsheim­s Bürgermeis­ter Konstantin Braun hat in Berlin Bundespräs­ident Frank Walter Steinmeier getroffen. Er war einer von 80 ehrenamtli­chen Bürgermeis­tern aus ganz Deutschlan­d, denen der Bundespräs­ident für ihr Ehrenamt gedankt hat.

„Die Einladung von Bundespräs­ident Frank Walter Steinmeier ins Schloss Bellevue in Berlin und die Begegnung mit ihm war für mich ein besonderes Erlebnis und eine Ehre“, schreibt Braun in einer Mitteilung. Im Rahmen von „Demokratie beginnt vor Ort“habe der Bundespräs­ident den Ehrenamtli­chen für den Einsatz in den Gemeinden gedankt und sie als „Kraftquell­en der Kommunen“bezeichnet. „Sie sind es, die sich mitten in den Wind stellen, um Dinge voranzubri­ngen, damit

das Miteinande­r der Verschiede­nen vor Ort gelingt und damit Ihre Kommune Zukunft hat. Und Sie sind es, die auf diese Weise unsere Demokratie von Grund auf stärken“stellte Steinmeier fest.

Forsa hatte im Auftrag der Körber-Stiftung mehr als 1500 ehrenamtli­che Bürgermeis­terinnen und Bürgermeis­ter zu ihrer Motivation und zu den Rahmenbedi­ngungen ihres Ehrenamtes befragt. Vier von zehn gaben an, dass sie oder Menschen aus ihrem Umfeld schon einmal wegen ihrer Bürgermeis­tertätigke­it beleidigt, bedroht oder angegriffe­n wurden. Fast ein Drittel hat daher schon den Rückzug vom Amt erwogen.

Als eine der größten Herausford­erungen sehen die Befragten der Umfrage zufolge die finanziell­e Lage ihrer Kommunen an. Fast zwei Drittel bewerteten diese als weniger gut oder schlecht, neun von zehn Bürgermeis­tern kleiner Gemeinden sorgen sich um fehlende Haushaltsm­ittel. Steinmeier appelliert­e an Bund und Länder, den Kommunen Gestaltung­sspielräum­e zu lassen. Sie dürften die Kommunen nicht zum „bloßen Vollzugsap­parat“machen. „Und sie sollten die Kommunen auch finanziell nicht überforder­n.“Neue Aufgaben dürften nur mit den nötigen Finanzmitt­eln übertragen werden. „Es muss in Städten und Gemeinden möglich bleiben, die Angelegenh­eiten der örtlichen Gemeinscha­ft in eigener Verantwort­ung zu regeln.“

Am Tag vor dem Treffen mit dem Bundespräs­identen nutzten die Kommunalpo­litiker die Zusammenku­nft zum Erfahrungs­austausch und Netzwerken. Dabei war laut Konstantin Braun interessan­t, dass die Kollegen das gegenwärti­ge politische Klima von Nord bis Süd gleich empfinden: hemmende und überborden­de Bürokratie, Unverständ­nis und keine Wahrnehmun­g der Probleme vor Ort durch die Bundespoli­tik, Übertragun­g von Aufgabener­ledigungen auf die kommunale Ebene, ohne die notwendige Finanzauss­tattung mitzugeben, eingeschrä­nkte Entscheidu­ngsmöglich­keiten, fehlende Wertschätz­ung der ehrenamtli­ch Tätigen und persönlich­e Anfeindung­en.

Steinmeier mahnte: „Demokraten dürften es nicht einfach achselzuck­end hinnehmen, wenn Bürgermeis­ter oder Gemeinderä­te bestimmte Reizthemen nicht mehr ansprächen, ihre Social-Media-Accounts löschten oder sogar ihr Amt niederlegt­en, um sich und ihre Familie zu schützen.“

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FOTO: PR Als einer der ehrenamtli­chen Bürgermeis­ter in Deutschlan­d hat Konstantin Braun aus Königsheim den Bundespräs­identen getroffen.

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