Kriegerisch
Basketball Wie die Bayern und Bamberg vor dem Final-Four-Turnier ihre Abneigung zeigen
München Das Top-Four-Turnier der Basketball-Bundesliga wird seinem Namen in diesem Jahr absolut gerecht. „Es sind die besten vier Teams der Liga da“, sagte Bayern Münchens Trainer Svetislav Pesic, der mit seinem Team am Wochenende in die Rolle des Gastgebers für die Pokal-Endrunde schlüpft. Im heimischen Audi Dome treffen die Bayern am heutigen Samstag ( 16 Uhr/live im BR und telekombasketball.de) im ersten Halbfinale auf die Brose Baskets Bamberg.
Es ist das Duell, auf das alle hinfiebern, das vorweggenommene Endspiel, hinter dem die zweite Partie der Vorschlussrunde zwischen ALBA Berlin und den Fraport Skyliners Frankfurt (19 Uhr) deutlich in den Hintergrund tritt. Das Finale findet am Sonntag ( 14.45 Uhr/live in BR) statt.
Seit der BundesligaRückkehr der Bayern vor fünf Jahren leben die Münchner und die Bamberger eine ganz besondere Rivalität. Im vergangenen Jahr lieferten sich die beiden Schwergewichte im Kampf um die deutsche Meister- schaft einen erbitterten Fight über fünf Partien, an deren Ende sich die Franken knapp durchsetzten. „Sie mögen uns nicht. Wir mögen sie nicht“, sagte Bambergs überragender Aufbauspieler Brad Wanamaker im Fernsehen und fügte martialisch hinzu: „Es wird ein Krieg.“
Schon vor dem ersten Sprungball haben auf beiden Seiten die Psychospielchen begonnen. Weil die Bamberger laut Auslosung im Halbfinale als Gastgeber fungieren, entschieden sie sich für rot als Trikotfarbe – normalerweise spielen die Bayern daheim in roten Trikots. Zudem beanspruchen die Brose Baskets keck die Heimbank für sich. Doch auch die Münchner kennen sich mit derlei Scharmützeln aus, haben in Pesic einen der ausgebufftesten Trainer. „Favoriten gewinnen nie den Pokal“, meinte der Serbe. „Also ist Bamberg der Favorit.“Pesic ist voller Vorfreude auf die Veranstaltung. „Wir freuen uns, dass nach der Europameisterschaft 1993 endlich wieder so ein großes Basketball-Event in München stattfindet.“(dpa)