Richtungsweisend
Fußball Der schwächste Angriff (Ingolstadt) trifft auf die schwächste Abwehr (Bremen)
Ingolstadt Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Tor-Minimalisten des FC Ingolstadt dürfen sich am heutigen Samstag (15.30 Uhr) gegen die schwächste Abwehr der FußballBundesliga versuchen. Doch vor dem richtungsweisenden Duell gegen Werder Bremen warnt FCICoach Ralph Hasenhüttl vor falschen Erwartungen. „Den Schluss zu ziehen, dass es einfach wird gegen die Mannschaft Tore zu machen, ist der falsche Ansatz“, erklärte der Österreicher. „Das wird auch im schlimmsten Fall ein buchstäblich dreckiger Sieg werden können, weil wir nicht dafür stehen, dass wir Kantersiege en masse abliefern.“
Nur 14 Tore glückten den Ingolstädtern in dieser Saison, 42 Treffer kassierte Bremen. Sechs Punkte rangieren die Oberbayern vor Werder – und so soll es im Kampf um den Klassenverbleib zumindest auch bleiben. „Wir haben jede Woche vor, zu punkten. Für uns ist jede Woche wichtig“, sagte Hasenhüttl, „und wenn einer hinter dir ist, musst du versuchen, ihn auf Distanz zu halten. Und das geht idealerweise, indem du gegen ihn nicht verlierst“. Die Schanzer wollen zum dritten Mal in Serie im eigenen Stadion punkten.
Aller Abstiegssorgen zum trotz überzeugte der Drittletzte aus der Hansestadt aber in dieser Saison im DFB-Pokal. Ein 4:3 in Gladbach, ein 3:1 in Leverkusen beeindruckten auch Hasenhüttl. Das Spiel in Leverkusen sei „überragend“gewesen, erklärte der Aufstiegstrainer. „Auswärts sind die schwer zu bespielen.“Werder holte vier der fünf Saisonsiege sowie 14 seiner 20 Punkte auswärts.
Vor der Partie in Ingolstadt droht dem Team von Trainer Viktor Skripnik jedoch ein schwerwiegender Ausfall. Kapitän Clemens Fritz hat Probleme am Sprunggelenk. Vor seinem Debüt steht Winter-Neuzugang Sambou Yatabaré, der zuletzt für Standard Lüttich auflief. Personell hatte auch der furiose Aufsteiger „ein, zwei Problemfälle“, wie Hasenhüttl berichtete. Auf Alfredo Morales muss er wahrscheinlich verzichten. Der Mittelfeldspieler musste wegen Adduktorenproblemen im Training pausieren. (dpa)