Guenzburger Zeitung

Alles läuft schief

Eishockey Die Augsburger Panther bauen die Iserlohn Roosters mit eigenen Fehlern auf und leisten sich mit dem 0:6 einen kapitalen Fehlstart im Endspurt um die Play-offs

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Iserlohn Der Beginn des Endspurts im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist den Augsburger Panthern gründlich missglückt. Die Iserlohn Roosters (Rang vier) gewannen in ihrer 23. Heimpartie zum 17. Mal. Beim 0:6 (0:1, 0:3, 0:2) vor knapp 5000 Fans war die Augsburger Mannschaft von Trainer Mike Stewart anfangs ebenbürtig, machte die Roosters jedoch mit dem schwachen Unterzahls­piel (vier Gegentreff­er) stark. Der Frust war groß – auch über viele Entscheidu­ngen der Schiedsric­hter, die 52 Strafminut­en gegen die Panther verhängten. „Im ersten Drittel waren wir die klar bessere Mannschaft, dann hat Iserlohn unsere individuel­len Schwächen ausgenutzt“, so Stewart.

Der neue Verteidige­r Blake Kessel und Stürmer T. J. Trevelyan waren Zuschauer, da nur neun Profis mit Ausländerl­izenz pro Partie eingesetzt werden dürfen. Die Augs- burger waren zu Beginn geschickt im Defensivve­rhalten und gerade dabei, sich auch offensiv zu sortieren, als Arvids Rekis auf die Strafbank musste. Iserlohn nutzte die Überzahl durch Ryan Button zur Führung (15. Minute). Der Rückstand der Augsburger nach 20 Minuten entsprach nicht dem Spielverla­uf. Die Augsburger hatten ein Plus an Torschüsse­n (9:4).

Stürmer Mark Mancari vergab gute Gelegenhei­ten, die Roosters waren weitaus effektiver. Innerhalb von 80 Sekunden trafen sie zweimal: Aus spitzem Winkel war Mike York (29.) erfolgreic­h, dann legte Panther-Kapitän Steffen Tölzer dem Iserlohner Brooks Macek die Scheibe auf (30.). Für Augsburg lief alles schief. Nicht einmal eine handfeste Auseinande­rsetzung zwischen Verteidige­r Evan Oberg und dem Rooster Bradley Ross rüttelte das Team auf. Das eigene Powerplay brachte keinen Erfolg, der Iserlohner Chris Connolly zeigte in der 40. Minute, wie es funktionie­ren kann. Beim 0:4 machte Torhüter Jeff Deslaurier­s eine unglücklic­he Figur und provoziert­e anschließe­nd sogar noch eine Strafzeit. Für den Kanadier war nach zwei Dritteln Schluss, sein Nachfolger Ben Meisner war kaum zwei Minuten auf dem Eis, als es wieder einschlug. Torschütze in Überzahl war der frühere Panther Louie Caporusso. Augsburg musste nun ständig dezimiert agieren. Michel Periard (50.) machte das halbe Dutzend voll. Schwierig wird es auch am Sonntag (16.30 Uhr) im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion. Dann treffen die Panther auf die Berliner Eisbären, immerhin DELRekordm­eister. (AZ, unz) Augsburger Panther Deslaurier­s – Lamb, Tölzer; Bettauer, Oberg; Dinger, Rekis; Stamler – Iggulden, LeBlanc, Holzmann; Hanowski, Matsumoto, Mancari; Grygiel, Weiß, Thiel; Ciernik, MacKay, Polaczek

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