Bei der Ausbildung liegt Landkreis vorn
Quote liegt weit über dem Bundes- und Landesdurchschnitt
Landkreis Knapp die Hälfte des Berufsberatungsjahres (seit Oktober 2015) ist vorüber. Eine erste Bilanz der Agentur für Arbeit Donauwörth macht deutlich: Es gibt mehr Bewerber aber auch mehr Ausbildungsstellen als ein Jahr zuvor – außer im Landkreis Günzburg.
Andreas Vaerst, der Leiter der Agentur für Arbeit Donauwörth, fasst die Ausbildungsmarktzahlen zusammen: „Zum Start der Woche für Ausbildung kann ich für den Agenturbezirk Donauwörth auch in diesem Jahr ein sehr großes Interesse von Firmen an Auszubildenden erkennen, es gibt aktuell mehr gemeldete Stellen als ein Jahr zuvor. Aber auch auf der Seite der Ausbildungsinteressenten ist ein Anstieg zu verzeichnen, das Interesse an Ausbildung ist also bei den jungen Leuten durchaus vorhanden.“
Im Landkreis Günzburg waren es 600 gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das sind 3,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dafür hat sich aber die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen gesteigert: 798 sind es, ganze 9,9 Prozent mehr als im Vorjahr.Vaerst: „Nach unseren langjährigen Erfahrungen entscheiden sich gut 60 Prozent der gemeldeten Interessenten dann tatsächlich für eine betriebliche Ausbildung. Die anderen gehen Richtung Schule, Arbeit oder Studium.“
Die Ausbildungsquote im Jahr 2015 (Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) liegt im Landkreis Günzburg mit 6,5 (Vorjahr: 5,8) deutlich über dem Schnitt des Agenturbezirk Donauwörth (5,9 Prozent; Bayern: 5,3 Prozent, Deutschland: 5,2 Prozent). „Die höhere Ausbildungsquote in unserer Region ist für mich ein deutlicher Hinweis, dass unsere Firmen viele attraktive Arbeitsplätze anbieten, die auch mit einer betrieblichen Ausbildung erlangt werden können. So können die gesuchten jungen Fachkräfte gleich vor Ort bleiben“, sagt der Leiter der Agentur für Arbeit.
Allerdings sei auch hier der rückläufige Trend bei der Ausbildung zu erkennen. Vor zehn Jahren habe die Ausbildungsquote noch bei 7,1 Prozent gelegen. Die Attraktivität einer guten praktischen Ausbildung und vor allem die Möglichkeit, hierauf aufbauend dann weiter alle beruflichen Chancen zu haben, müssten also noch bekannter werden. (zg)