Zum Abschied flossen Tränen
Nach über 30 Jahren verlässt Konrektor Claus Haubitz die Mittelschule Offingen
glied zwischen Lehrerkollegium und Direktorat. Schließlich sei er jahrzehntelang selbst Lehrer in diesem Kollegium gewesen. Bei seiner pädagogischen Arbeit folgte er nach eigenen Worten dem Grundsatz: „In jedem steckt etwas, was man fördern und ausbauen kann.“Diese Einstellung schätzte auch Schulamtsdirektor Josef Seibold. Dieser blickte in seinem Grußwort auf eine lange gemeinsame Zeit mit dem Mittelschullehrer zurück. Die beiden machten bereits gemeinsam ihr Abitur am Dossenberger-Gymnasium. Auch danach kreuzten sich ihre Wege immer wieder. Haubitz sei niemand, der sich in den Vordergrund dränge, merkte Seibold an. Er habe im Hintergrund gearbeitet und Dinge einfach angepackt.
Eines dieser Dinge war ein Sponsorenlauf für Unicef, den Haubitz mehrmals an der Mittelschule organisiert hatte. Veranstaltungen wie diese werden ihm wohl auf jeden Fall in Erinnerung bleiben, war sich der Konrektor sicher. Dazu gehören für ihn auch die großen Sommerfeste oder Ausflüge mit dem Lehrerkollegium – kurz alles, was er mit dem Gemeinschaftsgefühl an der Schule verbindet. „Es stimmt schon, ich wollte hier auch irgendwann nicht mehr weg“, erzählte er.
An der vergleichsweise kleinen Schule habe er sich einfach wohlgefühlt. Und das hat er an seine Schüler weitergegeben. Für ihn sei es wichtig gewesen, jeden Schüler respektvoll und ehrlich zu behandeln.
Durch den emotionalen Abschied von seinen Kollegen, aber auch von seinen Schülern, die reihenweise für ein Foto mit „ihrem Herrn Haubitz“anstanden, fiel ihm der Abschied schwerer als gedacht. Er freue sich nun aber auf mehr Freizeit, lange Radtouren mit seiner Frau und viele Stunden im Garten. Auch dem frühen Aufstehen trauert der humorvolle Mann nicht nach. Nach ein paar Wochen Ruhe möchte sich Haubitz gleich wieder seinen Mitmenschen widmen und in seinem Heimatort Kleinkötz in der Flüchtlingshilfe mitarbeiten.
Für „seine“Schule wünscht sich Haubitz, dass die Schüler weiterhin an ihrem eigenen Erfolg mitarbeiten. „Man bekommt nichts geschenkt, aber wir sind da, um zu helfen“, sagte er mit voller Überzeugung.