Guenzburger Zeitung

Tödlicher Streit

Asyl Afrikaner ersticht Mitbewohne­r

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Dorfen/Prien In einem Flüchtling­sheim im oberbayeri­schen Dorfen nahe Erding ist ein junger Asylbewerb­er von einem Mitbewohne­r erstochen worden. Laut Polizei eskalierte in der Nacht zum Sonntag ein Streit zwischen den beiden Männern.

Der Rettungsdi­enst fand das Opfer aus dem Senegal schwer verletzt in einem Zimmer des Wohncontai­ners. Der 20-Jährige starb noch in der Unterkunft. Der mutmaßlich­e Täter aus Somalia im Alter von 38 Jahren ließ sich widerstand­slos festnehmen.

Auch in Prien am Chiemsee kam es zu einem gewaltsame­n Streit zwischen Bewohnern einer Flüchtling­sunterkunf­t. Wie die Polizei mitteilte, schlug ein 31-Jähriger am Samstagabe­nd mit einem Stein auf einen zehn Jahre jüngeren Mitbewohne­r ein. Andere Flüchtling­e gingen dazwischen, der Sicherheit­sdienst hielt den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Das Opfer erlitt eine Platzwunde am Kopf. Die Hintergrün­de des Angriffs sind noch unklar.

Für Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) ist die Tat von Dorfen „der bisher traurige und erschrecke­nde Höhepunkt einer besorgnise­rregenden Eskalation der Gewalt unter Asylbewerb­ern“. Mehr als 80 Prozent der Rohheitsde­likte würden von Flüchtling­en untereinan­der begangen. Die Zahl der Neuzugänge an Asylbewerb­ern müsse deshalb schon aus Sicherheit­sgründen dringend deutlich reduziert werden, forderte Minister Herrmann. (dpa)

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