Sie stehen für mehr als Fasching
Jubiläum Der Stadtbutz feiert seinen 33. Geburtstag. Die Narrenzunft ist das ganze Jahr aktiv
Günzburg 33 Jahre Brauchtum, 33 Jahre unermüdliche Arbeit und Spaß an der Freud – das galt es vor Kurzem in Günzburg zu feiern. Eingeladen dazu hatte die Narrenzunft Günzburger Stadtbutz, die ihr Jubiläum beging. Am 5. April 1984 wurde der Grundstein für den Verein zur Pflege des Brauchtums gelegt. Das Ziel: altes Brauchtum in Günzburg wieder aufleben lassen. Im ehemaligen „Cafe Halder“am Stadtberg wurde es dann amtlich: Ein neuer Verein war gegründet. Keiner wusste damals so recht, was sich daraus entwickeln würde. Die erste Gruppe, die daraus entstand, war die Narrenzunft Günzburger Stadtbutz, es folgten der Fanfarenzug, die Historische Gruppe und die Tanzgruppe „Durandarte“.
Die Idee zum Fasching kam jedoch schon früher, vor 39 Jahren, als Familie Schwarz als „Flecklesmännle“am Offinger Faschingsumzug teilnehmen wollte. Ein Jahr später war die Gruppe dann schon auf zwölf Mitglieder angewachsen, als sich Mitglieder der Kolpingsfamilie dazu gesellten, und wieder ein Jahr später bildeten etwa 30 Personen schon eine Gruppe.
Nach weiteren Auftritten, unter anderem beim Narrensprung in Lauingen und beim Zunftmeisterempfang in Friedrichshafen. 1983 in Lindau erhielt Gottfried Schwarz die Adresse von Jürgen Hohl, einem oberschwäbischen Heimatkundler und Restaurator aus Weingarten. Er war wesentlich daran beteiligt, über 120 neu entwickelte Häser der schwäbisch-alemannischen Fasnacht zu erstellen. Eigentlich wollten sich die Günzburger „Gaiskrägen“nennen – alte Günzburger Geschichtsnachweise hatten diesen Namen nahegelegt. Das war jedoch nicht möglich, denn dieser Name war vergeben, da sich eine damalige Gesangsgruppe schon so nannte. Und so entstand der Günzburger Stadtbutz. Derzeit gehören ihm 65 aktive Mitglieder von ganz klein bis ganz groß an, bei 40 Veranstaltungen pro Fasnacht ist der Stadtbutz vertreten.
Es ist jedoch weit mehr als Fasching, was die Mitglieder des Brauchtumsvereins stemmen – so übernahm der Brauchtumsverein in aufwendiger Eigenleistung die Innenrenovierung des Kuhturms (6000 Arbeitsstunden), wo seit der Fertigstellung unzählige Ausstellungen stattfanden. Außerdem betreibt der Verein sein „altes“, später sein „neues“Lager am Schopfeler für Kunst und Krempel – was man so alles braucht für sämtliche Feste.
Die Feier zum 33-jährigen Bestehen war dann ebenfalls ein Marathontag, denn zuerst standen der Kinderball in Zusammenarbeit mit der Stadt und im Anschluss der Brauchtumsabend, um aktive Gründungsmitglieder zu ehren. Hauptpersonen an diesem Zunftmeisterempfang waren Gottfried Schwarz, Andrea Eckel, Erna Hötzel, Gudrun Kohler und Marion Schwarz. (zg)