Die Braut des Ketzers
Tipp des Tages Eine gebeutelte Frau kämpft zur Zeit der Reformation ums Überleben
Sat.1, 20.15 Uhr München, zur Zeit der Inquisition im Herbst 1518: Feuersbrünste wüten, Frauen kreischen, eine von ihnen wird als Hexe an den Pranger gestellt und soll gar von einem bärtigen Mann in roter Robe bei lebendigem Leibe verbrannt werden. Ob es dazu auch wirklich kommt und was weiterhin geschieht, erfahren die Zuschauer im Film „Die Ketzerbraut“, der heute um 20.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen ist.
Veva (Ruby O. Fee) wächst wohlbehütet als reiche Kaufmannstochter bei ihrem verwitweten Vater, dem Glashändler Bartholomäus (Johannes Zeiler), auf. Doch dann wird ihr schlagartig alles genommen: Vater und Bruder ermordet, das Haus niedergebrannt und sie selbst wird von grausamen Gesellen entführt und entehrt. Das sittsame und gottestreue Mädchen von einst sinnt auf Rache und hofft auf die Hilfe des unbekannten Ketzers. Er wettert gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche, womit er dem erzkonservativen Pfarrer Johann von Perlach (Paulus Mancher) ein Dorn im Auge ist. Auf der Jagd nach dem Ketzer verbreitet Perlach mit Hilfe der Freifrau Walpurga von Gigging (Elena Uhlig) Angst und Schrecken in der Bevölkerung. In Augsburg kochen derweil Fürst Fugger (Christoph M. Ohrt) und Kardinal Cajetanus (Miguel HerzKestranek) ihr eigenes Süppchen. Und dann ist da noch Martin Luther (Adrian Topol).
Es wird viel geschrien, gemeuchelt, gerannt und geheult. Das hat man so ähnlich schon gesehen, doch vermögen das Spiel von Christoph Letkowski und vor allem von Ruby O. Fee zu überzeugen.
Klaus Braeuer, dpa