Schädlicher Efeu an der Bundesfestung
Pflanzen an den Mauern wurden entfernt
Eine Menge Efeu ist an der Bundesfestung Ulm entfernt worden. 35 Vereinsmitglieder des Förderkreises Bundesfestung Ulm und Helfer der Feuerwehr Ulm trafen sich dazu an der Unteren Donaubastion. Insgesamt wurden 100 Kubikmeter Bewuchs beseitigt. Die Aktion stand in Verbindung mit einer bereits im Februar vergangenen Jahres durchgeführten Maßnahme im Innenhof der Festungsanlage.
Dieses Mal wurde die Außenseite der Festungsmauer bearbeitet. Die Vorbereitung der Maßnahme erstreckte sich laut Michael Hartlieb, Pressesprecher und Zweiter Vorsitzender des Förderkreises, über vier Monate, da die Bereiche nur über die engen Hinterhöfe der Wohngebäude der Pionierstraße zu erreichen waren. Hierzu mussten im Vorfeld die Eigentümer von der Stadt Ulm informiert werden. Die Entfernung des Efeus war notwendig geworden, da er seit mindestens 35 Jahren unkontrolliert über die Mauer auf und unter das Ziegeldach wuchs. Die Schäden an der Mauer, vor allem an der Dachkonstruktion, sind laut Hartlieb enorm: Der Efeu habe die hölzerne Dachkonstruktion zerstört und hebe bereits die Dachziegel an. Eindringendes Regenund Schmelzwasser habe außerdem Frostschäden am Kalkstein verursacht. Weitere Schäden entstanden durch die Wurzeln der bis zu drei Meter hohen Bäume, die ebenfalls auf dem Dach wuchsen.
Anwohner berichteten Hartlieb zufolge auch von einer Mäuseplage im Hinterhof, da zahlreiche Tiere über den Efeu unter das Dach kletterten und dort „wohnen“. Im Herbst sei eine weitere Aktion erforderlich, weil vor allem große Teile des Daches noch stark bewachsen sind. (az)