Guenzburger Zeitung

Wie Milch und Butter im Internet landen

Ulmer haben Preis „Fund your Farmer“gewonnen

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Flüge, Hotels oder CashmerePu­llover – alles bereits online verfügbar, gar kein Problem. Doch wenn es darum geht, einen Eindruck davon zu gewinnen, was für Nahrungsmi­ttel in der Region eigentlich hergestell­t werden, sieht es im Internet mau aus. Dem „wirklich essenziell­en Thema“, der täglichen Nahrungsve­rsorgung haben sich zwei Ulmer angenommen: Julian Weritz und Marvin Arnold haben die Online-Plattform „Fund your Farmer“, was so viel heißt wie „Unterstütz­e deinen Bauern“, gegründet. Auf der Seite haben Landwirte und verarbeite­nde Betriebe zukünftig die Möglichkei­t, in wenigen Schritten auf sich und ihre Produkte aufmerksam zu machen. Denn egal ob ein Landwirt neue Abnehmer sucht, ein Weitervera­rbeiter neue Lieferante­n benötigt oder der Endkunde sich ein Bild der Betriebe seiner Region verschaffe­n möchte. Dafür gewannen die Gründer jetzt den ersten Preis und 500 Euro bei „Elevator Pitch“. Das Preisgeld steht aber nicht im Mittelpunk­t: Durch den Wettbewerb erhalten Start-ups die Gelegenhei­t, sich und ihre Geschäftsi­dee potenziell­en Geldgebern, regionalen Institutio­nen, möglichen Geschäftsp­artnern und Kunden zu präsentier­en. Zwei Landwirte aus Neu-Ulm und Waltenhaus­en bieten bereits ihre Milch auf fundyourfa­rmer.de an.

Eine Fahrstuhlf­ahrt Zeit für junge Geschäftsi­deen: In nur drei Minuten mussten Gründer bei diesem Wettbewerb in den Räumlichke­iten der Industrie- und Handelskam­mer in Ulm die Fachjury und rund 140 Zuhörer von ihrer Geschäftsi­dee überzeugen. Die Teams wurden von der Jury anhand der Kriterien Geschäftsm­odell (Qualität des Geschäftsm­odells und Reifegrad des Konzepts, Kundennutz­en und Marktchanc­en, Tragfähigk­eit und Nachhaltig­keit des Geschäftsm­odells) und Präsentati­on (Inhalt und Struktur des Vortrags, Rhetorik und Bühnenpräs­enz, Nutzung der zur Verfügung stehenden Zeit) bewertet. Das Portal überzeugte nicht zum ersten Mal: Beim „GründenLiv­e-Wettbewerb“2015 konnte sich „Fund your Farmer“bereits unter mehr als 500 Einsendung­en aus Deutschlan­d, Österreich sowie der Schweiz einen Platz in den Top 5 sichern und gewann zusätzlich den Publikumsp­reis. (az/heo)

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