Wie soll ich sie essen?
Noch ist der Winter nicht vorbei und der Fasching mobilisiert die letzten Kräfte, aber wir spüren es schon, das Frühjahr, weil wir manchmal so schlapp und müde sind wie nie zuvor bei den sibirischen Temperaturen.
Zur Bekämpfung der Frühjahrsmüdigkeit bietet sich an: Sport im Freien und eine erhöhte Vitamingabe. Manche bewerkstelligen das durch Vitamintabletten, andere versuchen es mit Nahrungszufuhr natürlicher Art. Außer Sauerkraut (roh) , Orangen (pur oder als Saft) bietet sich auch ein kleines Kräutlein an, das in vielen Läden auftaucht: Kresse im Schächtelchen.
Bisher hab ich mir keine Gedanken über die Verwendung von Kresse in der Küche gemacht. Aber auf der Schachtel steht viel drauf!!
Wie soll ich mit dem Lebensmittel umgehen? Zunächst nehme man das Grünzeug aus der Schachtel, in der es auf natürliche Weise herangewachsen ist, nämlich auf einem ungedüngten Boden namens Perlite (geblähtes Vulkangestein), sagt die Schachtel. Bisher kannte ich Perlite nur als Dämmung für Fußböden, aber o Wunder, es kann auch was drauf wachsen. Und essen muss ich’s nicht. Was aber dann? Es bieten sich zwei Möglichkeiten an, um Kresse essen zu können: Einerseits der Gebrauch eines scharfen, wirklich scharfen Messers, um das Grüne von den weißen Stängelchen zu trennen, oder eine Schere, mit der man nicht gerade Stoffe oder Papier geschnitten hat. Kein Mensch käme wohl auf die Idee, sich auch noch die weißen Kügelchen auf dem Boden der Schachtel einzuverleiben, aber für den Hinweis, was und wie ich die Vitaminbombe essen und was ich nicht tun soll, bin ich unendlich dankbar. Es hätte ja auch so viel schief gehen können.