Wurde hier eine Riesenchance verpasst?
Zu „Der Hochwasserschutz kommt ,in Fahrt‘“vom 10. Februar: Wenn Bürgermeister Barm beim Hochwasserschutz eine Verursacher diskussion abwürgt, vergibt er die Chance, den hohen Kostenanteil der Stadt Burgau mit guten Argumenten herunterhandeln zu können. Offensichtlich bereitet es ihm Unbehagen, feststellen zu lassen, wer welche Baugenehmigung für industrielle Bauvorhaben erteilt un dein mögliches Entlastungsgerinne zur Hochwasser ableitung westlich der Bahnlinie seinerzeit verhindert hat. Ein Zeitfenster zur Realisierung eines solchen kostengünstigen Reserve flussbettes in der Größenordnung der Brühlmindel war lange Zeit offen.
Wenn heute eine Diskussion um die seinerzeitigen Vorgänge unterbunden wird, nährt dies Zweifel am Ablauf des damaligen Geschehens. Das Wasser wirtschaft samt tritt inzwischen die Flucht nach vorne an mit der kühnen Behauptung, wasser wirtschaftliche Fach behörden hätten einer Besiedlung übers ch wemmungs gefährdeter Gebiete immer entgegengewirkt. Zugleich wird auf eine offensichtlich ungenügende Bauleitplanung verwiesen, ein deutlicher Seitenhieb also auf die Stadt Burgau.
Bleibt Burgau nun auf den horrenden Kosten sitzen, weil in der Vergangenheit eine kostengünstige Flutumleitung vermasselt wurde, von wem auch immer? Wer spielte welche Rolle dabei, war die Orts planungsstelle der Regierung von Schwaben mit von der Partie? Muss Burgau auslöffeln, was andere angerichtet haben?
Angesichts dieser offenen Fragen sollte Bürgermeister Barm besagten Behörden energisch die Stirn bieten und für Burg au eine spürbare Reduzierung der Kostenbeteiligung erzwingen. Warum aber thematisiert der Stadtrat diesen Vorgang nicht, der Brief des Wasser wirtschaft samts liegt doch schon seit September 2016 vor? Warum durften die Zuhörer beider Info veranstaltung nichts davon erfahren?
Der Abend in der KapuzinerHalle hätte Licht ins Dunkel bringen können, hat er aber nicht. Warten wir also geduldig auf die nächste Bürgerinfo im Herbst zum gleichen Thema mit brisanten Details zu einem verbesserten Verteilungs schlüssel der Kosten für Burg au.
Engelbert Kinzel, Burgau