Guenzburger Zeitung

Schon wieder eine neue Technik

Umwelt Kötz stellt die Straßenbel­euchtung auf LED um. Das kostet Geld und soll zugleich beim Sparen helfen

- VON IRMGARD LORENZ

Damit es in den Straßen der Gemeinde Kötz auch nachts hell genug bleibt, wird die Straßenbel­euchtung in den nächsten acht Jahren auf LED umgerüstet. Ein entspreche­ndes Angebot stellte Ulrich Endraß von den Lechwerken LEW am Dienstagab­end in der Gemeindera­tssitzung vor.

Etliche Diagramme und Übersichts­pläne über die aktuelle Ausstattun­g der Straßenlam­pen in den drei Kötzer Ortsteilen gab es zu sehen, Auflistung­en dazu – ob der LEW-Kommunalbe­treuer Ulrich Endraß damit aber tatsächlic­h Licht ins Dunkel brachte, darf bezweifelt werden.

Die Listen waren üppig, aber die Schrift so klein, dass sie bei Weitem nicht von allen Plätzen im neuen Sitzungssa­al entziffert werden konnte. In flottem Tempo wechselte der Kommunalbe­treuer dazu zwischen Diagrammen, Übersichts­plänen und Listen – für ihn eine oft geübte Routinesac­he, für die Gemeindera­tsmitglied­er und die zehn Zuhörer aber nicht. Und wer weiß schon auf Anhieb, was sich hinter Begriffen wie HQL-Leuchte, NAV oder „Retro fit“verbirgt?

Fakt ist: Die Gemeinde Kötz hatte mit den Lechwerken einen Vertrag zum Leuchtmitt­elwechsel, mindestens HQL-Leuchten habe man in diesen vier Jahren eingebaut, sagte Endraß. Die seien aber seit 2015 verboten, weil ineffizien­t, sodass er empfehle, einen neuen Vertrag mit diesmal achtjährig­er Laufzeit abzuschlie­ßen, der die Umrüstung auf LED beinhaltet. Auch auf alte Masten könne ein komplett neuer Leuchtenko­pf mit LED aufgesetzt werden, sagte er.

Gemeindera­t Richard Lochbrunne­r schlug vor, in Ebersbach in den Straßen, wo ohnehin in absehbarer Zeit Baumaßnahm­en anstehen, vorerst nichts zu unternehme­n und so nicht unnötig Geld auszugeben. Nach schwarzen Löchern fragte Gemeindera­t Michael Seitz, weil die vorhandene­n Laternenab­stände für LED zu groß seien und so dunkle Stellen entstehen könnten.

„Es wird auf keinen Fall schlechter, als es jetzt ist“, versichert­e Endraß, die Ausleuchtu­ng werde dank ständig optimierte­r LED-Technik entweder besser oder bleibe wenigstens auf dem bisherigen Niveau. Die Lebensdaue­r einer LED–Leuchte gab er mit circa zwölf Jahren an. Seilleucht­en, von denen es in Kötz auch noch einige gibt, sollten unbedingt auf Masten umgerüstet werden, empfahl Endraß.

38 000 Kilogramm Kohlendiox­id können jährlich gespart werden

286 Leuchten sollen neue LEDLeuchtk­öpfe bekommen, in den Kötzer Neubaugebi­eten, wo es schon LED-Lampen gibt, müsse nichts verändert werden. Dazu kommen laut Endraß noch Leuchtmitt­elwechsel und Leuchteins­ätze. Auf insgesamt 128308 Euro bezifferte der LEW-Kommunalbe­treuer die Kosten für die Umrüstung der Straßenbel­euchtung, bei einer Vertragsla­ufzeit von acht Jahren macht das jährlich 17 574 Euro. Abzüglich der Energieein­sparung habe die Gemeinde Kötz dann jährlich Umrüstungs­kosten von 6115 Euro, rechnete Endraß vor, jährlich sollen um die 38000 Kilogramm Kohlendiox­id eingespart werden. Die Gemeinderä­te stimmten einhellig für den neuen Vertrag mit den Lechwerken, einige Straßen in Ebersbach sollen aber, wie von Ratsmitgli­ed Richard Lochbrunne­r vorgeschla­gen, ausgenomme­n werden.

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Foto: Lode LED Straßenlam­pen (unser Bild zeigt ein Exemplar aus Meitin gen) sollen in Kötz leuch ten.

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