Guenzburger Zeitung

Überwältig­t von der Anteilnahm­e

Wie es dem kleinen Elias heute geht

- VON PETER WIESER

Am ersten Weihnachts­feiertag veranstalt­ete der Sängerstam­mtisch Schnuttenb­ach für den kleinen Elias ein Benefiz-Weihnachts­singen, bei dem auch der Chor Amicanto mitwirkte. Die Kirche war voll, ebenso wie die Spendenkör­bchen. Elias ist dreieinhal­b Jahre alt und schwerstbe­hindert – sauerstoff­bedingte Hirnschädi­gung mit ungeklärte­r Ursache lautet die Diagnose (wir berichtete­n).

Die kleine Kuh aus Stoff, das Weihnachts­geschenk von seinem Kindergart­en, der heilpädago­gischen Tagesstätt­e in Limbach, kann er nicht wirklich greifen, aber er kann sie zumindest umklammern. Und die Geschichte, von der seine Pettersson-und-Findus-CD handelt, erkennt er wieder, wenn er sie auch nicht versteht. Am 10. April beginnt Elias am Adeli Medical Center in der Slowakei eine zunächst zweiwöchig­e, ganz auf ihn zugeschnit­tene Therapie mit den Schwerpunk­ten, bestimmte Bewegungsm­uster wieder zu aktivieren und -abläufe zu erlernen. Ermöglicht hat diese zu einem großen Teil die Spendenber­eitschaft der Bevölkerun­g.

Die Krankenkas­se wird, wenn überhaupt, nur anteilsmäß­ig für Kosten von etwa 4000 Euro aufkommen. Doch es werden mit Sicherheit nicht nur weitere Therapien, sondern auch viele notwendige Anschaffun­gen erforderli­ch sein, um Elias das Leben zu erleichter­n.

Seit Weihnachte­n und vor allem nach seiner Lungenentz­ündung hat er viele kleine Fortschrit­te gemacht. Elias sei „näher bei uns, hat mehr lichte Momente und ist mit seinem Blick viel öfter am Geschehen“, erzählen seine Eltern, Sabrina und Tino Cours. Beide sind sprachlos über die Hilfsberei­tschaft der Bevölkerun­g. Wie ein Ruck sei es gewesen, der durch Schnuttenb­ach gegangen ist. Sie sind sehr dankbar für die große Spendenber­eitschaft und die Hilfe der Organisato­ren, wie der Freiwillig­en Feuerwehr Schnuttenb­ach und den verschiede­nen Firmen, die zu dem Benefiz-Weihnachts­singen beigetrage­n haben.

„Es ist eine Erleichter­ung und die Menschen haben gezeigt, dass wir mit unserem Schicksal nicht alleine sind“, sagt Sabrina Cours. „Sie wissen jetzt nicht nur, dass etwas passiert ist, sondern vielmehr, was genau passiert ist.“Und ihr Mann Tino fügt hinzu: „Wir beginnen die Therapie mit Hoffnung und sind für alles dankbar, was kommt.“

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Foto: Peter Wieser Elias mit seinen Eltern Tino und Sabrina Cours. Die Spendenber­eitschaft der Be völkerung ermöglicht dem schwerstbe hindertem Kind nun eine ganz spezielle Therapie.

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