Überwältigt von der Anteilnahme
Wie es dem kleinen Elias heute geht
Am ersten Weihnachtsfeiertag veranstaltete der Sängerstammtisch Schnuttenbach für den kleinen Elias ein Benefiz-Weihnachtssingen, bei dem auch der Chor Amicanto mitwirkte. Die Kirche war voll, ebenso wie die Spendenkörbchen. Elias ist dreieinhalb Jahre alt und schwerstbehindert – sauerstoffbedingte Hirnschädigung mit ungeklärter Ursache lautet die Diagnose (wir berichteten).
Die kleine Kuh aus Stoff, das Weihnachtsgeschenk von seinem Kindergarten, der heilpädagogischen Tagesstätte in Limbach, kann er nicht wirklich greifen, aber er kann sie zumindest umklammern. Und die Geschichte, von der seine Pettersson-und-Findus-CD handelt, erkennt er wieder, wenn er sie auch nicht versteht. Am 10. April beginnt Elias am Adeli Medical Center in der Slowakei eine zunächst zweiwöchige, ganz auf ihn zugeschnittene Therapie mit den Schwerpunkten, bestimmte Bewegungsmuster wieder zu aktivieren und -abläufe zu erlernen. Ermöglicht hat diese zu einem großen Teil die Spendenbereitschaft der Bevölkerung.
Die Krankenkasse wird, wenn überhaupt, nur anteilsmäßig für Kosten von etwa 4000 Euro aufkommen. Doch es werden mit Sicherheit nicht nur weitere Therapien, sondern auch viele notwendige Anschaffungen erforderlich sein, um Elias das Leben zu erleichtern.
Seit Weihnachten und vor allem nach seiner Lungenentzündung hat er viele kleine Fortschritte gemacht. Elias sei „näher bei uns, hat mehr lichte Momente und ist mit seinem Blick viel öfter am Geschehen“, erzählen seine Eltern, Sabrina und Tino Cours. Beide sind sprachlos über die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Wie ein Ruck sei es gewesen, der durch Schnuttenbach gegangen ist. Sie sind sehr dankbar für die große Spendenbereitschaft und die Hilfe der Organisatoren, wie der Freiwilligen Feuerwehr Schnuttenbach und den verschiedenen Firmen, die zu dem Benefiz-Weihnachtssingen beigetragen haben.
„Es ist eine Erleichterung und die Menschen haben gezeigt, dass wir mit unserem Schicksal nicht alleine sind“, sagt Sabrina Cours. „Sie wissen jetzt nicht nur, dass etwas passiert ist, sondern vielmehr, was genau passiert ist.“Und ihr Mann Tino fügt hinzu: „Wir beginnen die Therapie mit Hoffnung und sind für alles dankbar, was kommt.“