Guenzburger Zeitung

Deponie: Umfangreic­he Erdarbeite­n

Auch Laufzeit war Thema im Ausschuss

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Auf der Burgauer Deponie sind Arbeiten in größerem Umfang geplant. Der Kreisabfal­lwirtschaf­tsbetrieb hat die Stadt informiert, dass sie von Mitte dieses Jahres bis voraussich­tlich Mitte 2018 dauern. Die Bauabschni­tte III und IV sollen ausgebaut werden. Während die älteren Bereiche I und II stillgeleg­t, abgedichte­t und rekultivie­rt sind, ist der dritte Abschnitt bislang nur temporär abgedichte­t und der vierte wird gerade befüllt. Um das Konzept zur Verfüllung von West nach Ost beibehalte­n zu können, soll der Bereich zwischen III und IV rechtzeiti­g nutzbar sein, wofür eine Zwischenab­dichtung nötig ist, die Sickerwass­er in die Entwässeru­ng des Bereichs IV ableiten soll. Das sei so bereits 1992 beziehungs­weise 2002 genehmigt worden, ebenso wie die Rekultivie­rung des Abschnitts III.

Wie Werkleiter Anton Fink im Schreiben an die Stadt erläutert, war die Rekultivie­rung eigentlich im Anschluss an den Ausbau des Überlappun­gsbereiche­s geplant. Aber die Regierung von Schwaben habe dazu geraten, aus „praktische­n und genehmigun­gstechnisc­hen Erwägungen“die Planungen zusammenzu­legen, da die Setzungen in diesem Bereich „weitgehend abgeklunge­n sind und damit eine zeitnahe Umsetzung ermögliche­n“. Der Umfang der Zwischenab­dichtung betrage etwa 0,6 Hektar, die endgültige Oberfläche­nabdeckung des Abschnitts III gut 3,2 Hektar. Die Fertigstel­lung könne sich je nach Witterung verzögern, es sei mit „umfangreic­hen Erdbaumaßn­ahmen und erhöhtem Lieferverk­ehr zu rechnen“.

Wie auch bei anderen Deponien sei es genehmigt worden, Gleisschot­ter, Straßenauf­bruch oder Aschen aus der Müllverbre­nnung als Trag-, Ausgleichs- und Gasentspan­nungsschic­hten zu verwenden. Für die Baumaßnahm­en sind insgesamt knapp 50000 Tonnen solcher Deponieers­atzstoffe vorgesehen. Der Einbau werde von einem Ingenieurb­üro und einem akkreditie­rten Fachbüro überwacht. Die vorgezogen­e Rekultivie­rung werde nicht nur das Erscheinun­gsbild verschöner­n, sondern auch die Arbeiten nach dem Befüllende der Deponie beschleuni­gen. „Der Ausbau wird keinen Einfluss auf die geplante Verfüllzei­t haben“, betont Fink.

Ausschussm­itglied Detlef Caliebe (ABB) wies während der Bauausschu­ss-Sitzung erneut auf die Belastung durch den Einbau von Gleisschot­ter hin. Bürgermeis­ter Konrad Barm (Freie Wähler) betonte aber, die Deponie sei dafür geeignet. Frank Rupprecht (CWG) betonte, dass der Kreis eigentlich zugesagt habe, dass Fremdmater­ial erst nach der vorherigen Zustimmung der Stadt auf die Deponie kommen dürfe – und er wollte wissen, wann die „ins Stocken geratenen Verhandlun­gen“mit dem Kreis zum Ende der Deponielau­fzeit denn zum Abschluss kommen. Barm sagte, es gebe nichts Neues dazu. Er habe keine Hoffnung, dass die Laufzeit vor dem ursprüngli­ch anvisierte­n Termin 2033 ende. Beim Material sei es auch nur um Fremdmüll gegangen, hier sei die Sachlage anders. Rupprecht pochte aber bei der Laufzeit darauf, dass „wir einen verlässlic­hen Vertrag brauchen“. Sonst könne der Kreis sie so lange herauszöge­rn, wie er wolle. (cki)

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Archivfoto: Weizenegge­r

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