Guenzburger Zeitung

Das müssen Babysitter können

Ratgeber Worauf es ankommt, wenn Jugendlich­e Kinder betreuen wollen

- VON KATJA WALTHER

Der Spaß am Umgang mit Kindern und die Möglichkei­t, das eigene Taschengel­d aufzubesse­rn, sind Gründe dafür, als Babysitter zu arbeiten. Doch worauf kommt es dabei an? K!ar.Text hat Tipps, die die Chancen auf einen der begehrten Nebenjobs erhöhen. ● Körperpfle­ge: Wer als Babysitter arbeiten will, sollte durchaus das Wickeln beherrsche­n. Denn ab und zu kommt es schon mal vor, dass etwas in die Hose geht. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass sich die Kinder vor Mahlzeiten oder nach dem Spielen im Dreck die Hände waschen.

● Essen und Trinken: Welche Nahrung ist für das Alter geeignet? Wie viel Pulver muss in ein Fläschchen und welche Temperatur ist geeignet? Diese Fragen sind wichtig, denn der Babysitter muss sich auch ums Essen kümmern können. Er muss einen Brei richtig zubereiten und kleine Snacks für zwischendu­rch auf die richtige Größe anpassen können.

● Spiele: Der Babysitter spielt überwiegen­d zu Hause mit den Kindern. Aber warum nicht mal etwas Abwechslun­g hineinbrin­gen und einen Spaziergan­g auf den nächstgele­genen Spielplatz machen? Der Spaß ist garantiert und die Kinder können sich mal so richtig austoben. Auch ein Besuch im Kino kann eine gute Alternativ­e sein. Zu Hause kann es Spaß machen, einfach Lieder zu singen oder zu tanzen. Etwas anderes zu machen, als ständig mit den gleichen Spielzeuge­n zu spielen, bringt Abwechslun­g.

● Absprachen mit den Eltern: Vor dem ersten Nachmittag oder Abend mit den Kindern steht ein wichtiger Termin auf dem Plan: das Treffen mit den Eltern. Dabei muss geklärt werden, wann der Babysitter Zeit hat, wie viel Geld die Eltern dafür bezahlen. Zwischen fünf und zehn Euro in der Stunde können Babysitter verdienen. Besprochen werden muss auch, was in der Wohnung und beim Umgang mit den Kindern besonders wichtig ist – zum Beispiel, ob ein Kind Allergien hat. Außerdem lernt der Babysitter das Kind schon mal kennen und kann Vertrauen aufbauen. Schließlic­h ist da ein fremder Mensch, der jetzt zum Aufpassen kommen soll und der das Kind vielleicht ins Bett bringen muss ...

Wer als Babysitter arbeiten will, muss eine Haftpflich­tversicher­ung abgeschlos­sen haben. Freude am Umgang mit Kindern und Kleinkinde­rn ist wichtig. Babysitter müssen verantwort­ungsbewuss­t, zuverlässi­g und engagiert sein. „Es ist außerdem wichtig, dass die zukünftige­n Babysitter Empathie und Geduld haben und in der Nähe der späteren Einsatzfam­ilie wohnen“, erklärt Heidi Hagl, die einen Babysitter-Kurs leitet.

Babysitter Kurs: Wer sich noch besser auf die Arbeit als Babysitter vorbereite­n will, kann einen Kurs besuchen. Den bietet zum Beispiel die Volkshochs­chule Ulm in den Faschingsf­erien an. Eine Hebamme gibt den zukünftige­n Babysitter­n viele praktische Tipps und zeigt ihnen vom Wickeln bis Einschlafh­ilfe alles, was sie können müssen, um auf ein Kleinkind aufzupasse­n. Auch der Kinderschu­tzbund Krumbach und der Kinderschu­tzbund Günzburg bieten immer wieder Kurse an. In Krumbach findet der nächste Kurs am 25. März statt. Wer hier teilnehmen will, muss mindestens 14 Jahre alt sein. Auch Jugendlich­e, die nach dem Schulabsch­luss als Au-pair arbeiten wollen, können übrigens von einem derartigen Kurs profitiere­n.

 ?? Archivfoto: Matthias Becker ?? Jugendlich­e, die als Babysitter arbeiten wollen oder planen, als Au pair ins Ausland zu gehen, sollten sich mit Kindern ausken nen.
Archivfoto: Matthias Becker Jugendlich­e, die als Babysitter arbeiten wollen oder planen, als Au pair ins Ausland zu gehen, sollten sich mit Kindern ausken nen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany