Patient setzt Mülleimer in Brand und flüchtet
Für die Günzburger Feuerwehr war es ein ereignisreiches Wochenende
Günzburg Für die Feuerwehr Günzburg war es ein turbulentes Wochenende. Sie musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken – zum Teil lagen diese nur wenige Stunden auseinander.
Am Samstagvormittag wurde die Feuerwehr zu einem Brand im Bezirkskrankenhaus gerufen. Ein Patient hatte nach Polizeiangaben den Entschluss gefasst, das BKH verlassen zu wollen. Er setzte dazu gegen 10.40 Uhr einen in der Dusche seines Zimmers stehenden Mülleimer in Brand, berichtet die Polizei weiter. Dadurch entstand starker Rauch und die gesamte Abteilung musste evakuiert werden. Diese Gelegenheit nutze der Brandstifter, um unbeobachtet vom BKH-Gelände zu flüchten. Weit kam er jedoch nicht, er konnte wenige Minuten später von einer Streife der Polizei barfuß auf dem Weg nach Offingen aufgegriffen werden. Zwei Pflegekräfte konnten währenddessen den brennenden Mülleimer löschen, sodass sich der Schaden, neben leichten Rußschäden im Zimmer des Patienten, lediglich auf den Mülleimer beschränkt hatte. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz war neben der Günzburger Wehr auch die Feuerwehr des Bezirkskrankenhauses.
Bereits Samstagnacht um 03.29 Uhr wurden die Einsatzkräfte in den Geisloherweg nach Günzburg gerufen. Dort war der Rettungsdienst bereits vor Ort. Es musste nach Angaben der Feuerwehr eilig ein Patient aus dem Dachgeschoss einer Wohnung gerettet werden, der sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befand.
Gleich mehrere Fahrzeuge der Günzburger Wehr waren am Samstagnachmittag im Einsatz, weil sich in einer Pelletheizung, die außerhalb eines Firmengebäudes in der Heidenheimer Straße stand, ein Schwelbrand entwickelt hatte. Der Auslöser war hier nach Angaben des Feuerwehrkommandanten und Stadtbrandinspektor Christian Eisele, ein Defekt an einem Heizlüfter.
Am Samstagabend musste dann der Bahnverkehr kurzzeitig gesperrt werden. Nach Informationen der Günzburger Feuerwehr war ein Radfahrer gestürzte und verletzte sich dabei im Gesicht. Er wurde von einem Zeugen angesprochen, stürzte offensichtlich stark alkoholisiert erneut und lief schließlich zu Fuß weg – in Richtung der Bahngleise. Mehrere Trupps suchten daraufhin den Bereich der Bahngleise zwischen der Ulmer Straße und der Weißenhorner Straße ab, ebenso die dortigen Schrebergärten. Allerdings wurde der verletzte Radfahrer nicht gefunden.
Sonntagnacht, kurz vor 2 Uhr, löste die automatische Brandmeldeanlage in einem Gebäude in der Tulpenstraße aus. Hier war es nach einem technischen Defekt im Serverraum zu einem Schwelbrand gekommen, der entstandene Rauch hatte den Rauchmelder ausgelöst. Auch hier war die Günzburger Wehr im Einsatz.