Vorsicht vor gefälschten Inseraten
Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche. Betrüger wollen an Daten gelangen
Augsburg Im Zuständigkeitsbereich des benachbarten Polizeipräsidiums Schwaben-Nord gibt es eine Häufung von Betrugsanzeigen aufgrund gefälschter Immobilieninserate. Die Täter bieten in derartigen Fällen Immobilien zum Kauf oder zur Miete an, meistens unter dem Vorwand, das Objekt aufgrund eines Umzugs ins Ausland schnellstmöglich vermieten oder verkaufen zu wollen.
Es liegt, um möglichst großes Aufsehen zu erregen, deutlich unter dem für die Lage üblichen Preis. Oftmals wurde die Immobilie tat- sächlich kürzlich inseriert, wobei das Original von den Tätern kopiert und wenig später erneut eingestellt wird. Nicht selten versenden sie an die Interessenten zur Bekräftigung der Seriosität Kopien von Ausweisen oder ausländischen ID-Cards und fordern ihrerseits ebenfalls eine Kopie der Ausweise der Interessenten, die dann wiederum im Nachgang missbräuchlich verwendet werden können. Vor der Besichtigung der Immobilie oder als Voraussetzung der Besichtigung wird anschließend eine Anzahlung – meist auf ein ausländisches Konto – gefordert, die in der Summe je nach Preis des Objekts und Solvenz des Interessenten variiert.
Sollte das Angebot deutlich zu günstig für die Lage sein und im Rahmen der Kontaktaufnahme zum Anbieter auch noch eine Anzahlung ohne vorherige Besichtigung gefordert werden, handelt der Anbieter mutmaßlich in Betrugsabsicht und der Interessent sieht sein Geld in der Regel nicht wieder, berichtet die Polizei. Sie warnt vor derartigen betrügerischen Inseraten und rät beim Immobilienkauf zur Vorsicht. Erst kürzlich wurde eine 18-Jährige Opfer dieser Betrugsmasche. Sie fand auf einem eigentlich seriösen Internet-Portal für Immobilien eine möblierte 55-Quadratmeter-Wohnung in der Augsburger Innenstadt, die für überaus günstige 390 Euro Warmmiete angeboten wurde. Nach der Kontaktaufnahme per E-Mail gab die „Vermieterin“vor, sie wohne derzeit in England und benötige die Personalausweisdaten der Interessentin. Nach dem Zusenden der angeforderten Dokumentenkopien erhielt sie eine weitere Mail, in der sie zur Überweisung einer Kaution von rund 780 Euro auf ein polnisches Konto aufgefordert wurde. Die junge Frau überwies daraufhin gutgläubig das Geld in der Erwartung, die günstige Wohnung auch zu bekommen. Stattdessen ist nun das Geld weg und auch ihre Ausweisdaten stehen den Betrügern für weitere gleich gelagerte Maschen zu Verfügung.