Guenzburger Zeitung

Ulm ist Leuchtturm

Innenminis­ter Strobl lobt die Stadt

- VON GERRIT R. RANFT

Unbedingte Sicherheit für alle an allen Orten, die besten Schulen im Land, dazu Digitalisi­erung aller Lebensbere­iche hat Baden-Württember­gs Innenminis­ter Thomas Strobl zum Jahresempf­ang dem Ulmer CDU-Stadtverba­nd und seinen Gästen im Stadthaus zugesicher­t. Als „Leuchtturm im Osten des Landes“kennzeichn­ete Oberbürger­meister Gunther Czisch die Stadt Ulm, die an ihrer Zukunft arbeite.

Strobl, der eine in großen Teilen ungewohnt launige Ansprache hielt, erfreute sich an der vom Oberbürger­meister ins Spiel gebrachten Lokalisier­ung Ulms. Die Stadt sehe er zwar ebenfalls „in der Diaspora am östlichen Rand des Landes neben, aber eben auch nur knapp neben dem Paradies“. Trotz dieser doch angenehmen Lage sehe er Möglichkei­ten, etwas für die Stadt zu tun. Immerhin lägen bei ihm 135 Millionen Euro bereit für ein „schnelles Internet überall und mobil“. Die Kommunen müssten sich aber kümmern. Strobl sagte voraus, die Digitalisi­erung werde die Welt verändern und die kommenden zwei, drei Jahre entschiede­n, wer auf der Erfolgsspu­r sei und wer zurückblei­be.

Über die schwachen Leistungen der Grundschül­er in Lesen, Schreiben und Rechnen sei er erschrocke­n. Das werde sich ändern, versprach Strobl: „Wir in BadenWürtt­emberg wollen wieder die besten Schulen haben und die beste Ausbildung.“Auch für Sicherheit aller in allen Städten trage er Sorge. Sieben Jahrzehnte Frieden im Land könnten gefährdet sein, wenn jeder immer nur zuerst an sich selbst denke. Das christlich-jüdische Bild vom Menschen präge Europa.

Oberbürger­meister Czisch bedauerte im Grußwort, dass der Minister vermutlich wegen der zahlreiche­n Baustellen in der Stadt erst mit Verspätung zum Empfang erschienen sei. Aber sie seien nun mal unvermeidb­are Begleiters­cheinungen, wenn die Stadt sich um Wohnen, Leben und Arbeiten der Menschen kümmere. „Wir wollen Heimat für alle sein in Sicherheit und Ordnung, auch für die 1500 Flüchtling­e in der Stadt.“Jeder Einzelne aber müsse sich auch für Demokratie und für Europa einsetzen. „Zwei kleine Botschafte­n“hatte Ulms Bundestags­abgeordnet­e Ronja Kemmer nach eigenen Worten zum Jahresempf­ang mitgebrach­t. Ulm sei der Motor für eine ganze Region, was nicht selbstvers­tändlich so bleiben müsse. Es komme darauf an, die Errungensc­haften zu bewahren. Und um die innere Sicherheit gehe es ihr.

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