Ein Programm voller Hingucker
Fasching Viel Abwechslung beim traditionellen Fähnrichsball in Jettingen
Es war der heiße Tag für die Fähnriche in Jettingen. Nach der mittäglichen Machtübernahme und dem anschließenden traditionellen Pfändern ging es am Abend in die Fest- und Turnhalle zum Fähnrichsball der Burkhardia. Dabei mussten die drei Hauptpersonen des Jettinger Faschings, der Oberfähnrich und seine zwei Fähnriche samt ihren Damen, nicht nur einen feierlichen, vom Fahnen schwingenden Hans Wurt und dem Trommler angeführten Einzug in die Halle absolvieren. Sie mussten auch noch ihre Tanzkünste unter Beweis stellen. Auch ist es ihre Aufgabe, gemeinsam mit dem auf eine kleine Gruppe zusammengeschmolzenen Komitee die Auftritte der Gäste mit viel Applaus zu begleiten.
Jettingen verfügt selbst über keine Tanzgruppe mehr und hat sich in diesem Jahr die Knoronia als Gast geholt. Die kam hoch motiviert und auch ein bisschen melancholisch nach Jettingen. Denn der Faschingssonntag war für die Knöringer zugleich das Ende ihrer Saison, wie Präsidentin Monika Riß erklärte. Gekommen waren außer den Kindern alle Knoronia-Aktiven samt dem Gundelfinger Männerballett und bescherten den Maschkerern in der Turnhalle begeisternde Auftritte, die mit großem Jubel und vielen Zugaberufen belohnt wurden. Tanzmariechen Hanna setzte gleich zum Auftakt ein Ausrufezeichen: Mit Spagaten und Salti brachte sie die Zuschauer zum Staunen.
Schlag auf Schlag ging es in Jettingen. Die Garde der Knoronia stand dem Tanzmariechen in nichts nach: Schnell, exakt, mitreißend tanzten sich die sportlichen jungen Damen durch diese Saison und den letzten Abend. Weiter ging es mit den Twens, der Mädchengruppe, die keine Kinder mehr sind, aber auch noch nicht ganz zu den Teenagern gezählt werden können. Sie begeisterten mit einem gut gelaunten Piratenauftritt, in dem sie ihre Reife für die nächste Tanzstufe unter Beweis stellten. Hebefiguren, Akrobatik und rhythmussicherer Tanz bereiteten uneingeschränktes Zuschauervergnügen.
Einen süßen Gruß verteilten die Teenies als Einladung in ihr „Candyland“. Die „Süßigkeiten“mit Smarties-Leggings und bonbonfarbenen Tütüs zeigten sich nicht als zähe Kaugummimasse, sondern als reife Tänzerinnen, die nun ihren Weg in der Knoronia gehen werden. Das zumindest hofft die Präsidentin. Denn für die Truppe war der Auftritt in Jettingen nicht nur der letzte der Saison, sondern auch der letzte gemeinsame. Die Gruppe wird sich auflösen, die Tänzerinnen werden zur Garde oder dem Showtanz wechseln. Der Abschied voneinander und von den Betreuerinnen wurde tränenreich zelebriert.
Keinen Grund zu trauern hatten die Aktiven der Showtanzgruppe. Ihr Thema „Land der aufgehenden Sonne“bot Gelegenheit zu farbenfroher Ausstattung mit prachtvollen Kostümen. Die Knoronia wurde auch in dieser Saison ihrem Ruf gerecht und präsentierte einen Showtanz, der als gelungene Mischung aus monumentalen Hebe- und Wurffiguren und gut gelauntem Tanz in einem prachtvollen Rahmen die Zuschauer begeisterte. Zum Schluss sorgte das Männerballett Firegirls für Spaß. Zirkus, ein Motto, das der Verkleidungsfreude der tanzenden Männer wie auf den Leib geschneidert ist. Ob Revuegirl oder Starker Maxe, Schlangenbeschwörerin oder Zauberer, wilde Tiere oder Seiltänzerin, die Firegirls vollführten blitzartige Kostümwechsel und zogen die Aufmerksamkeit und Begeisterung der Gäste mit ihrer lustigen Travestieshow auf sich.