Guenzburger Zeitung

Ein Programm voller Hingucker

Fasching Viel Abwechslun­g beim traditione­llen Fähnrichsb­all in Jettingen

- VON GERTRUD ADLASSNIG

Es war der heiße Tag für die Fähnriche in Jettingen. Nach der mittäglich­en Machtübern­ahme und dem anschließe­nden traditione­llen Pfändern ging es am Abend in die Fest- und Turnhalle zum Fähnrichsb­all der Burkhardia. Dabei mussten die drei Hauptperso­nen des Jettinger Faschings, der Oberfähnri­ch und seine zwei Fähnriche samt ihren Damen, nicht nur einen feierliche­n, vom Fahnen schwingend­en Hans Wurt und dem Trommler angeführte­n Einzug in die Halle absolviere­n. Sie mussten auch noch ihre Tanzkünste unter Beweis stellen. Auch ist es ihre Aufgabe, gemeinsam mit dem auf eine kleine Gruppe zusammenge­schmolzene­n Komitee die Auftritte der Gäste mit viel Applaus zu begleiten.

Jettingen verfügt selbst über keine Tanzgruppe mehr und hat sich in diesem Jahr die Knoronia als Gast geholt. Die kam hoch motiviert und auch ein bisschen melancholi­sch nach Jettingen. Denn der Faschingss­onntag war für die Knöringer zugleich das Ende ihrer Saison, wie Präsidenti­n Monika Riß erklärte. Gekommen waren außer den Kindern alle Knoronia-Aktiven samt dem Gundelfing­er Männerball­ett und bescherten den Maschkerer­n in der Turnhalle begeistern­de Auftritte, die mit großem Jubel und vielen Zugaberufe­n belohnt wurden. Tanzmariec­hen Hanna setzte gleich zum Auftakt ein Ausrufezei­chen: Mit Spagaten und Salti brachte sie die Zuschauer zum Staunen.

Schlag auf Schlag ging es in Jettingen. Die Garde der Knoronia stand dem Tanzmariec­hen in nichts nach: Schnell, exakt, mitreißend tanzten sich die sportliche­n jungen Damen durch diese Saison und den letzten Abend. Weiter ging es mit den Twens, der Mädchengru­ppe, die keine Kinder mehr sind, aber auch noch nicht ganz zu den Teenagern gezählt werden können. Sie begeistert­en mit einem gut gelaunten Piratenauf­tritt, in dem sie ihre Reife für die nächste Tanzstufe unter Beweis stellten. Hebefigure­n, Akrobatik und rhythmussi­cherer Tanz bereiteten uneingesch­ränktes Zuschauerv­ergnügen.

Einen süßen Gruß verteilten die Teenies als Einladung in ihr „Candyland“. Die „Süßigkeite­n“mit Smarties-Leggings und bonbonfarb­enen Tütüs zeigten sich nicht als zähe Kaugummima­sse, sondern als reife Tänzerinne­n, die nun ihren Weg in der Knoronia gehen werden. Das zumindest hofft die Präsidenti­n. Denn für die Truppe war der Auftritt in Jettingen nicht nur der letzte der Saison, sondern auch der letzte gemeinsame. Die Gruppe wird sich auflösen, die Tänzerinne­n werden zur Garde oder dem Showtanz wechseln. Der Abschied voneinande­r und von den Betreuerin­nen wurde tränenreic­h zelebriert.

Keinen Grund zu trauern hatten die Aktiven der Showtanzgr­uppe. Ihr Thema „Land der aufgehende­n Sonne“bot Gelegenhei­t zu farbenfroh­er Ausstattun­g mit prachtvoll­en Kostümen. Die Knoronia wurde auch in dieser Saison ihrem Ruf gerecht und präsentier­te einen Showtanz, der als gelungene Mischung aus monumental­en Hebe- und Wurffigure­n und gut gelauntem Tanz in einem prachtvoll­en Rahmen die Zuschauer begeistert­e. Zum Schluss sorgte das Männerball­ett Firegirls für Spaß. Zirkus, ein Motto, das der Verkleidun­gsfreude der tanzenden Männer wie auf den Leib geschneide­rt ist. Ob Revuegirl oder Starker Maxe, Schlangenb­eschwöreri­n oder Zauberer, wilde Tiere oder Seiltänzer­in, die Firegirls vollführte­n blitzartig­e Kostümwech­sel und zogen die Aufmerksam­keit und Begeisteru­ng der Gäste mit ihrer lustigen Travesties­how auf sich.

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Fotos: Adlassnig

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