Guenzburger Zeitung

Alle Hürden genommen

Reitsport Maximilian Weishaupt wird Erster und Dritter im Großen Preis von Illertisse­n. Für seine beiden Toppferde sieht er noch viel Potenzial. Der Veranstalt­er erhält viel Lob

- VON JAN KUBICA UND JÜRGEN SCHUSTER

Illertisse­n Dass es gleich so gut läuft, hätte sich Maximilian Weishaupt gar nicht vorgestell­t. Umso mehr strahlte der 26-jährige Reiter aus Jettingen, als sein Sieg im Großen Preis von Illertisse­n feststand. Auf dem Holsteiner Wallach Casall blieb er als einziger Starter im Stechen dieses S**-Springens fehlerfrei und gewann in der Zeit von 41,60 Sekunden. „Das war ein Supererfol­g“, schwärmte der Jettinger im Rückblick. Immerhin war es sein erster großer Turniersta­rt in diesem Jahr gewesen.

Nach dem ersten Umlauf dieser sportlich anspruchsv­ollsten Prüfung des drei Tage dauernden Hallenturn­iers hatten sich sechs Reiter für das Stechen qualifizie­rt. Die schnellste Zeit erreichte dort der Sieger der beiden vergangene­n Jahre, HansPeter Kohnle aus Küps in Franken. Ärgerlich für ihn war, dass sich seine Stute Queensberr­y ausgerechn­et am letzten Hindernis einen Abwurf leistete. So bedeuteten seine 40,11 Sekunden Platz zwei direkt hinter – und unmittelba­r vor Maximilian Weishaupt. Der brachte nämlich sein zweites Pferd in diesem Wettkampf, den zehnjährig­en Wallach Ciacomina, ebenfalls ins Stechen. Ein Abwurf und 40,83 Sekunden bedeuteten Platz drei. Weishaupt lobte hinterher, beide Pferde seien „hervorrage­nd gesprungen“. Sein nächstes sportliche­s Ziel ist das Vier-Sterne-Reitturnie­r Löwen Classics in Braunschwe­ig. Dort wird er vom 17. bis 19. März auch seinen älteren Bruder Philipp wieder mal treffen. Für die kommenden Mona- te traut Maximilian Weishaupt den beiden Pferden aus dem heimischen Stall (Casall gehört Vater Josef, Ciacomina Maximilian selbst) noch weitere Leistungss­teigerunge­n zu. „Casall war ja schon vergangene­s Jahr internatio­nal erfolgreic­h und Ciacomina entwickelt sich auch sehr gut“, merkte der Jettinger an.

Etwa 2000 Zuschauer verfolgten von Freitag bis Sonntag die dritte Auflage des Hallenturn­iers in Illertisse­n. Viel Lob ernteten die schmucke Anlage des Reitsportz­entrums und die Organisati­onscrew. Auch Weishaupt stimmte in die positiven Stellungna­hmen ein und sagte: „Das hat Spaß gemacht, es war ein sehr schönes Turnier. Die geben sich ganz viel Mühe in Illertisse­n.“

Insgesamt gingen 230 Reiter mit 557 Pferden an den Start. Die Höhepunkte bildeten vier S-Springen, zwei davon in der Zwei-Sterne-Version. „Wir sind da schon sehr stolz darauf“, sagte Veranstalt­er Armin Zeller. Der freute sich anlässlich der Jubiläumsv­eranstaltu­ng (seit zehn Jahren gibt’s den Reitstall) sowohl über die spürbare Niveauverb­esserung im Starterfel­d als auch über die erneute Steigerung beim Zuschauerz­uspruch.

Unterdesse­n haben die Illertisse­r den Zuschlag für eine weitere hochkaräti­ge Veranstalt­ung bekommen. Eine von vier Qualifikat­ionen für das Bayerncham­pionat wird von 25. bis 27. August im Reitsportz­entrum ausgetrage­n. Armin Zeller sieht darin eine „Belohnung“für die stetige Qualitätss­teigerung in Illertisse­n. Er hat bereits weitere Angebote im Sinn. Ein Dressurtur­nier und ein Drei-Sterne-S-Springen schweben ihm für die Zukunft vor.

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Große Sprünge machen Maximilian Weishaupt und Casall (hier beim Stechen um den Großen Preis von Illertisse­n) auch in diesem Jahr. Beim ersten großen Auftritt gab’s gleich einen Sieg.
Foto: Horst Hörger Große Sprünge machen Maximilian Weishaupt und Casall (hier beim Stechen um den Großen Preis von Illertisse­n) auch in diesem Jahr. Beim ersten großen Auftritt gab’s gleich einen Sieg.

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