Es gibt nur eine Gesundheit
Messe Zum zweiten Mal drehte sich im Forum alles rund um dieses Thema
Die Menschen werden im Durchschnitt 79 Jahre alt. Was liegt also näher, als das Beste aus all diesen vielen Stunden und Minuten herauszuholen? So formulierte es Radio-Moderatorin Saskia Ochner zur Eröffnung der zweiten Gesundheitsmesse in Günzburg. Messechefin Manuela Schmidt aus Burgau präsentierte den vielen Besuchern einen bunten Mix aus Gesundheitsthemen.
„Ich versuche zum einen die Erwartungen von allen Besuchern vom Kind bis zum Senior möglichst gut zu treffen, und zum anderen mit meinem eigenen Vorwissen als Messestandinhaberin auch die Wünsche der Aussteller zu berücksichtigen“, erklärte sie. In der Tat herrschte eine positive Grundstimmung in diesem Gesundheits-Forum. Viele Standinhaber kamen aus der Region, der Gesundheitsbegriff war weit gefasst. Er reichte von den genauen Messungen von Blutzucker oder Blutdruck am großen Stand der Bezirkskliniken, über passgenaues Schuhwerk vom Meisterbetrieb Frick aus der Günzburger Altstadt, angepasste Schlafsysteme vom Bettenspezialisten Vanoni bis zur Genuss-Schokolade von „Selection Exquisit“aus Reisensburg.
Prof. Dr. Thomas Becker, Ärztlicher Direktor der Bezirkskliniken Günzburg, machte deutlich, worauf es aktuell ankommt. Er sagte: „Erstens sollten wir gesund leben mit den Anforderungen der Arbeitswelt, zweitens für psychische Erkrankte die Lebenserwartung erhöhen und drittens die Verbindung von Schlaganfall und Lebensstil kommunizieren.“Gesundheitsverhalten für Gesunde und für Erkrankte sei das zu bedienende Spannungsfeld.
In Günzburg wurde Regionales mit Internationalem ergänzt. Zum Beispiel mit Kosmetik ohne Konservierungsstoffe aus Österreich oder einem Wasseraufbereitungs-Spezialisten aus der Schweiz. Mit Züricher Intonation gab Alexander Eisenegger zu bedenken: „Uns steht mit dem Trinkwasser eine Riesenaufgabe bevor, denken Sie nur an Überdüngung, Massentierhaltung, Biogasanlagen.“
Dem besseren Trinkwasser waren mehrere Stände gewidmet, viele ließen sich beraten. Genuss und Gesundheit müssen sich nicht ausschließen. Das Ehepaar Peschke aus Kötz schwärmte von den rezeptgenauen Zutatenlieferungen, die HelloFresh liefert: „Wir probieren damit neue Gerichte aus, Qualität und Menge stimmen.“Begeistert schnippelten sich die Jüngsten am Kinderforum-Stand einen Obstspieß, lächelten einen kleinen Schnitt in den Finger tapfer weg.
Wer aktiv werden wollte, testete die Fitnessgeräte von Hammer aus Neu-Ulm oder schwang wie Stadträtin Ursula Seitz zusammen mit Heike Hoffmann aus Augsburg die smovey-Ringe. Auch Oliver Hofmann, der in Krumbach eine Hypnosepraxis hat, war dabei und erklärte: „Hypnose kann den Glauben an sich selbst und damit die Selbstheilungskräfte wecken.“Um das Bewusstsein ging es auch bei MariaLuise Scholz, Heilpraktikerin für Psychotherapie in Günzburg, schräg gegenüber duftete feines Zirbelholz. Ärzte stand für Fragen rund um Augen, Venen oder Zähne Rede und Antwort.
Messe-Schirmherr Landrat Hubert Hafner sah die Regionalschau zum Thema Gesundheit als Werbung für Leistungsfähigkeit und Attraktivität von Stadt und Landkreis. Nachdem es nur eine Gesundheit, aber tausend Krankheiten gebe, wünschte Dritte Bürgermeisterin Ruth Niemetz, dass jeder das für ihn Passende zum Erhalt dieses höchsten Gutes finden möge.
Das ließen die beim Gehen mit Prospektmaterial gut gefüllten AOK-Gesundheitskassen-Taschen oder Hörgeräte-Langer-Plastikeimer hoffen.
Und für März 2019 verspricht Manuela Schmidt die dann dritte Gesundheitsmesse.