Guenzburger Zeitung

Spurlos verschwund­en?

- VON HEIKE SCHREIBER redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Welche Eltern kennen das nicht: Täglich verschwind­en irgendwelc­he Haargummis, Haarklamme­rn oder gar das ein oder andere Kleidungss­tück ihrer Kinder ganz plötzlich spurlos. Sie sind einfach weg. Bei Socken kann man ja wenigstens noch behaupten, die Waschmasch­ine habe sie gefressen. Kommt oft genug vor, dass von einem Paar noch eine Socke nach dem Waschen übrig ist. Aber Schals oder gar Pullover? Das schafft selbst die größte Maschine nicht. Wer da wohl heimlich am Werk war?

Kleine Knirpse sind in dieser Hinsicht nie um eine Ausrede verlegen. Sie haben es faustdick hinter den Ohren, um nicht zu sagen, die meisten sind gerissen. Dass sie selbst etwas verschlamp­t, verloren oder versteckt haben könnten, steht außer Frage. Wenn etwas nicht mehr auffindbar ist, dann waren es sicher „die anderen“im Kindergart­en oder in der Schule.

Erst jetzt fehlte auf einmal das zweite Paar Handschuhe. Das eine hat die Mama zufällig in den Tiefen einer Jackentasc­he gefunden. Das andere? Weg. Die kleine Tochter beteuerte, sie habe sie an ihren Platz im Kindergart­en gelegt. Von wegen. Alles wurde abgesucht und alle mussten natürlich suchen helfen – bis das Töchterlei­n auf einmal triumphier­end die Handschuhe aus irgendeine­m Eck herauszog. Als Mama wissen wollte, wie sie denn da hingekomme­n sind, kam wie aus der Pistole geschossen: „Ich war das nicht! Die sind selbst da hingelaufe­n oder geflogen!“

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