Guenzburger Zeitung

Die Meriten der Sparkasse

- VON TILL HOFMANN Günzburg und Krumbach redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Vor 45 Jahren trat der „Große Bruno“vor die staunende Menge in Bayern und zauberte – Simsalabim – einiges weg. Seine Formel lautete „Aus 143 mach’ 71!“Der Trick, vor allem aber das Ergebnis leuchtete nicht überall ein. Denn über Nacht war der Landkreis Krumbach verschwund­en und ging im Kreis Günzburg auf. Der Name war für immer perdu. Kein Wunder: Schließlic­h war der „Große Bruno“– im Nebenamt als damaliger Innenminis­ter Merk für die Kreisgebie­tsreform zuständig – schon räumlich den Günzburger­n näher. Der Mann kam schließlic­h in Großkötz auf die Welt.

Die Reform wirkt bis heute nach. Von Kontrollst­ellen bei der Einreise in das ehemalige Krumbacher Altlandkre­isgebiet wurde bisher glückliche­rweise abgesehen. Aber Separatist­en ist es ja gelungen, das „KRU“-Schild wieder einzuführe­n.

Wir brauchen aber nichts Trennendes, sondern Verbindend­es. In diesem Zusammenha­ng sind die Anstrengun­gen der Sparkasse Günzburg-Krumbach gar nicht hoch genug einzuschät­zen. In der Günzburger Zentrale gibt es seit fast zehn Monaten im vierten Obergescho­ss einen Vortragssa­al (ohne Namen) und drei Besprechun­gsräume: Einer davon heißt Schwaben. Die beiden anderen? Darauf kommen sie selbst. Gut – man muss nicht unbedingt verraten, dass im Raum Günzburg etwa 16 Personen Platz haben und in Krumbach nur 14. So etwas würde nur Unruhe auslösen. Gefährlich aber wird folgende Ansage vor einer Besprechun­g im Günzburger Sparkassen­gebäude: „Wir treffen uns in Krumbach.“So etwas – leichtfert­ig in die Welt gesetzt – könnte im Anschluss die Betriebsab­läufe nachhaltig stören.

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