Guenzburger Zeitung

Lange Gesichter bei Ichenhause­n

Bezirksobe­rliga Der SCI und Günzburgs Zweite schenken sich im Derby nichts. Das Spiel bleibt spannend bis zum Schluss. Am Ende entscheide­t ein Aufstiegsh­eld

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Es war ein sehenswert­es und spannendes Derby, das die Spieler des SC Ichenhause­n und die zweite Mannschaft des VfL Günzburg sich in der Handball-Bezirksobe­rliga lieferten. Hätten nicht zeitgleich die Günzburger Bayernliga­Handballer gespielt, hätte wohl noch der ein oder andere Zuschauer mehr seinen Weg nach Ichenhause­n gefunden. Die, die da waren, sahen eine hart umkämpfte, aber stets faire Partie, die bis zum 31:32-Endstand alle Facetten des Handball-Sports aufzeigte.

Beide Teams waren sich der Bedeutung des Spieles bewusst. Der VfL bot sechs A-Jugendlich­e auf, von denen vier für den Einsatz auf ihr allerletzt­es Punktspiel im Jugendbere­ich gegen den Alt-Rivalen HC Erlangen verzichten mussten. Und auch Ichenhause­ns Trainer Patrick Müller ließ seine Farben nicht hängen und schnürte seine Handballsc­huhe. Das Duell mit dem Landkreis-Nachbarn war den Verantwort­lichen offenbar wichtig.

Zunächst war das Derby sehr ausgeglich­en. Bis zum 7:7 konnte keiner im Publikum voraussehe­n, wie dieses Spiel im Nichtabsti­egskampf ausgehen würde. Immer wieder im Fokus stand der starke SCI-Torwart Niklas Schwab. Obwohl er in der vergangene­n Saison noch als Rückraumsp­ieler im Einsatz war, zeigte er im Tor der Heimmannsc­haft ein starkes Spiel. Dann formierte sich die Günzburger Deckung besser, über ein 7:10 ging es mit 11:14 in die Pause. Entschiede­n war da aber noch nichts.

Zwar schien der VfL bis zum 12:18 zügig auf der Siegerstra­ße zu fahren. Besonders Jakob Hermann und Lukas Rembold zeigten, was sie in jungen Jahren schon so alles draufhaben. Doch SCI-Routinier Walczer fand Spaß am Derby und packte ordentlich­e Rückraumkr­acher aus. Eine Überzahlsi­tuation nützen die Königsblau­en zu einem 4:0-Lauf. Das Spiel war beim 24:24 wieder komplett offen. Das Günzburger Trainerges­pann Kees/Jekel setzte nun auf die offensive VfL-Jugenddeck­ung. Der quirlige Patrick Müller und der Ex-Günzburger Nico Matthes waren aber auch damit nicht in den Griff zu bekommen. Es stand 30:30, dann 31:31. Es war ein herrliches Derby, beide Teams hätten den Sieg verdient gehabt. Dann war es ein Günzburger Routi- nier, der die Begegnung jäh entschied. Unnachahml­ich schraubte sich der letztjähri­ge Bayernliga­Aufstiegsh­eld Christian Geiger auf Rechtsauße­n hoch und versenkte die wichtigste Wurfchance im Spiel. Zwar bekam der SCI noch einmal den Ball, der Ausgleichs­treffer sollte aber nicht mehr fallen.

Der heiße Nichtabsti­egstanz geht für beide Teams aber weiter. Der VfL ist aktuell Siebter mit 13:25 Punkten. Der SCI ist Zehnter mit 12:26 Punkten. Letzter ist der TSV Bobingen mit 11:29 Punkten. Es wäre sehr schade, wenn das LandIstvan

kreis-Derby in der kommenden Saison nicht mehr im schwäbisch­en Oberhaus stattfinde­n würde. Mit der Einstellun­g von Samstag wären beide Teams locker im Mittelfeld. (zg)

SC Ichenhause­n Laumer, Schwab; Mieth sam, T. Hornung (5), Lindner (1), Walczer (6), Jordan (1), F. Hornung (2), M. Hornung (2), Matthes (5/2), Müller (5), Englet, Un ger (4) VfL Günzburg II Mendle, Guckler (2), Schüller (3), Hermann (8/3), Geiger (2), Thieringer (1), Schmid, Märkl (2), Jahn (1), Rennert (6/2), Rathgeber (1), Rembold (4), Walter (2), Ziegler

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Foto: Ernst Mayer

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