Guenzburger Zeitung

„Da kann jeder werden, was er will“

Handwerk 25 Gesellen im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik-Bereich werden freigespro­chen. Sie haben beste Aussichten

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Sie haben sich einen „anspruchsv­ollen Beruf“ausgesucht, formuliert­e Kreishandw­erksmeiste­r Michael Stoll aus Neu-Ulm: 25 neue Gesellen im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik-Handwerk wurden von den Innungen Neu-Ulm und Günzburg-Krumbach von ihren Lehrlingsp­flichten losgesproc­hen.

Dank florierend­er Wirtschaft und Vollbeschä­ftigung bietet das Handwerk derzeit Lehrstelle­n im Überfluss, so Stoll: „Da kann jeder das werden, was er will.“

Der Bedarf an Nachwuchs-Kräften könne kaum befriedigt werden, da die Ausbildung zum Anlagenmec­haniker bei vielen nicht gerade als Traumberuf gelte. Vor allem Betriebe am Ort könnten jedoch Lehrlinge gewinnen.

Bernhard Graf, Obermeiste­r der Innung Günzburg-Krumbach aus Niederraun­au sagte bei der Freisprech­ungsfeier in der Autenriede­r Schlossbra­uerei, dass es gerade bei dem extremen Fachkräfte­mangel sehr wichtig sei, mit einer abgeschlos­senen Lehre in die Zukunft zu starten – etwa im Sanitärber­eich. Wegen immer neuen Trinkwasse­rhygiene-Verordnung­en sei der Sanitärins­tallateur der Fachmann für alle Fragen in diesem Bereich. Gleiches gelte für Brand- und Schallschu­tz. Da die Energiepre­ise ständig stiegen, wären die Fachleute des Handwerks umso mehr gefragt.

„Kaum ein anderer Handwerker deckt ein so breites Aufgabenge­biet ab“, sagte Graf. Daher hätten Anlagenmec­haniker für Sanitär-, Heizungsun­d Klimatechn­ik auf dem Arbeitsmar­kt beste Voraussetz­ungen und Chancen. Mit dem Abschluss der Ausbildung liege es nun an jedem der neuen Gesellen, etwas aus seinem Beruf zu machen. Die jungen Männer haben Möglichkei­ten der Weiterbild­ung bis zum staatlich geprüften Techniker, zum Ingenieur oder Sachverstä­ndigen. Oder sie können nach der Meisterprü­fung als Angestellt­e arbeiten, beziehungs­weise als Chef den eigenen Betrieb leiten. Sogar ein Job als Berufs schullehre­rs ei möglich. Graf hob außerdem die Arbeit des Gesellen prüfungsau­sschusses und der Fachlehrer hervor und dankte der Berufsschu­le für deren Kooperatio­n sowie allen Ausbildung­sbetrieben.

Bei der feierliche­n Freisprech­ung, eigentlich losspreche­n von den Pflichten des Lehrlings, gab Kreishandw­erksmeiste­r Stoll den Junggesell­en ein Wort des Schweizer Sozialrefo­rmers Johann Heinrich Pestalozzi auf den Weg: „Handwerk ist das Werk der Hand, beseelt vom Herzen, geleitet von Verstand.“Besonders ausgezeich­net wurden die drei Innungsbes­ten der beiden Innungen. Für Günzburg-Krumbach sind dies Alexander Wagner, Stefan Rampp und Bernd Forster. (wk) O Innung Günzburg Krumbach Sie haben ihre Ausbildung erfolgreic­h ab solviert: Kerem Bas (Maier & Sohn, Krum bach); Patrick Bondke; Arthur Merklin ger (beide Graf, Niederraun­au); Tayfun Burun; Dawid Mrosek (beide Röger, Günzburg); Nikolai Eckrich (Riegg & Spieß, Günzburg); Bernd Forster (Ewald und Sohn, Jettingen Scheppach); Tom Kalweit (Heidel Haustechni­k, Gundremmin­gen); Stefan Rampp (Mayer & Weilbach, Kammeltal Behlingen); Daniel Rohrbacher (August Gleich, Thannhause­n); Tobias Schmid (Ulrich Ruf, Burgau); Johannes Schmucker (Albert Schmucker, Vöhringen); Andreas Stang (Braunmille­r Haustechni­k, Pfaffenhau sen); Alexander Wagner (Oberauer, Günzburg).

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Foto: Wolfgang Kahler Neue Gesellen im Sanitär , Heizungs und Klimatechn­ikhandwerk wurden von den beiden Innungen Günzburg Krumbach und Neu Ulm bei der Freisprech­ungsfeier in Autenried durch Obermeiste­r Bernd Graf (rechts) und Kreishandw­erksmeiste­r Michael Stoll (links) von...

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