Burtenbach ist flüssig
Finanzen Die Kassenlage der Marktgemeinde ist stabil. Das gilt auch für das gemeindeeigene Wasserkraftwerk
Burtenbach Im Haushaltsplan der Marktgemeinde Burtenbach ist auch für das Jahr 2017 keine Kreditaufnahme geplant. Die wirtschaftliche Lage in der Marktgemeinde ist sehr stabil, berichtet Kämmerer Erhard Dolde. Stabilste Einnahmequellen sind nach wie vor die Grund- und Gewerbesteuer.
Die Grundsteuereinnahmen wurden für 2017 bei einem Hebesatz von 370 Prozent mit 434 000 Euro veranschlagt, die Gewerbesteuer auf rund 800 000 Euro. Der Hebesatz bei der Gewerbesteuer blieb ebenfalls unverändert bei 330 Prozent. Zur wichtigsten Einnahmeart hat sich inzwischen die Einkommenssteuerbeteiligung avanciert. Hier werden etwa 1,5 Millionen Euro erwartet; im Vorjahr waren es noch rund 1,4 Millionen Euro. Für die Schlüsselzuweisung wird im Haushaltsjahr 2017 ein Betrag über etwa 804000 Euro angesetzt. Die Kreisumlage für 2017 ist deutlich höher als im Vorjahr und wird bei einem Umlagesatz von 48,4 Prozent auf 1,57 Millionen Euro taxiert. Festgesetzt werden die Umlagesätze jeweils vom Kreistag.
Da die Marktgemeinde seit 2012 schuldenfrei ist und auch für 2017 und 2018 keine Schuldenaufnahme geplant ist, wurden demzufolge auch keine Zinsaufwendungen angesetzt. Sehr erfreulich ist die Entwicklung der Steuerkraftzahlen für die Marktgemeinde, so Kämmerer Dolde. Für das Jahr 2017 wird mit einem durchschnittlichen Steuerkraftaufkommen von 676 Euro pro Einwohner gerechnet.
Der Gesamthaushalt für 2017 ist mit insgesamt 11,1 Millionen veranschlagt, davon 5,5 Millionen Euro für den Verwaltungshaushalt und Millionen Euro für den Vermögenshaushalt.
Größter Investitionsposten wird die Sanierung des Rathauses sein. Bei einem Gesamtaufwand von 2,7 Millionen Euro beträgt der Haushaltsansatz für das laufende Jahr 2,2 Millionen Euro. Für den Straßenbau sind rund 650 000 Euro und für die Erschließung von Gewerbegrund 200 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Bereitgestellt werden auch Mittel für die Schulausstattung über 5000 Euro und für Feuerwehr ausrüstungsgegenstände mit 20000 Euro. Für den örtlichen und überörtlichen Hochwasserschutz sind Haushaltsmittel in Höhe von 150000 Euro für 2017 eingestellt. Der Gesamtanteil für die Marktgemeinde Burtenbach für den Hochwasserschutz beträgt etwa 1,8 Millionen Euro. Weitere Mittel für Straßenbeleuchtung, Breit band erschließung, Flurbereinigung und Grunderwerb (wie Ausgleichs- und Tauschgrund5,6 stücke, Naturschutz) sind ebenfalls im Haushalt vorgesehen.
Bestandteil des Haushalts ist auch das gemeindeeigene E-Werk Burtenbach (GEW). Werkleiter Erich Gross hat die Planung für 2017 und die kommenden Jahre vorgestellt. Größte Investition für das laufende Wirtschaftsjahr ist die Verlegung der neuen Hauptwasserleitung in der Burtenbacher Hauptstraße mit rund 700 000 Euro. Die Ertragslage des Unternehmens wird jedoch weitgehendst stabil bleiben, so Werksleiter Erich Gross. Bürgermeister Roland Kempfle spricht von einem vorsichtig angesetzten Haushalt, der dabei alle relevanten Bereiche umfasst.
● Rathaussanierung Inzwischen befindet man sich nach den Wintermonaten wieder im Zeitplan. Der Kostenrahmen wird ebenfalls eingehalten, berichtet Architekt Manfred Lux. Weitere Ausschreibungen für Putz- und Fliesenarbeiten sind inzwischen erfolgt. Detailfragen zur Gestaltung des Außenbereiches waren vom Gemeinderat zu klären. So hat man sich bei der Bezeichnung des Rathauses für das Wappen der Marktgemeinde an der Zugangstüre und den Schriftzug „Marktgemeinde Burtenbach“an der Treppenbrüstung zum Rathaus entschieden. Bürgermeister Roland Kempfle hat berichtet, dass man bereits erste Kontakte wegen der Innenausstattung aufgenommen hat.
● Bauantrag Der Antragsteller hat vor einigen Jahren einen Teil des Betriebsgebäudes der ehemaligen Eisengießerei Bühler auf dem Gelände neben dem GemeindeE-Werk zu einem Wohnhaus umgebaut. Nun soll der zweite Bauabschnitt realisiert werden. Im Gebäude untergebracht werden dort fast ausschließlich Leiharbeiter für verschiedene Firmen. Der Gemeinderat hat den Bauantrag genehmigt, aber Bedenken wegen der erforderlichen Stellplätze geäußert.
● Zuschuss Der Schützenverein Burtenbach hat für die Anschaffung eines Lichtgewehrs und einer Lichtpistole im Gesamtanschaffungswert von 3639 Euro einen Zuschussantrag gestellt. Entsprechend den Zuschussrichtlinien hat der Rat die Anschaffung mit 15 Prozent (545,85 Euro) bezuschusst.