Freddy Quinn brachte sie zusammen
Jubiläum Elisabeth und Peter Strobel aus Rettenbach haben vor 50 Jahren geheiratet
Das hat es in Rettenbach schon lange nicht mehr gegeben: Am Samstag gibt es eine Hochzeit mit allem, was dazugehört. Der Musikverein Konzenberg und der Gesangverein Rettenbach werden das Brautpaar in einem Kirchenzug zur Pfarrkirche St. Ulrich und anschließend zur Hochzeitsfeier in die Gemeindehalle geleiten. Gut, das mit dem Brautpaar ist so nicht ganz richtig. Denn geheiratet haben Elisabeth und Peter Strobel immerhin schon vor 50 Jahren. Nur mit dem Unterschied, dass es damals keinen Kirchenzug gab und bei der kleinen Feier in der „Sonne“ein Plattenspieler die Kapelle ersetzte. Ihre Goldene Hochzeit dagegen wollen sie am Samstag ganz groß feiern.
Elisabeth Strobel ist gebürtige Rettenbacherin. Bei den alten Freddy-Quinn-Filmen, die damals im Offinger Kino liefen, traf sie Peter und der begleitete sie immer nach Hause. Zu Fuß natürlich – „Ma hat ja nix g’hett“, erzählt sie schmunzelnd. Geheiratet haben sie drei Jahre später, am Ostermontag, das habe ihre Mutter mit dem Pfarrer so ausgemacht. Die standesamtliche Trauung zuvor fand am Gründonnerstag statt, heute genau vor 50 Jahren. Weitere drei Jahre danach begannen die Strobels, ihr Haus an der Silbermannstraße zu bauen. „Wir machat alles miteinander, bei uns gat koins alloi“, sagt sie und lacht. Dazu zählt vor allem die Verbundenheit mit der Blasmusik und vielen Bekannten in Konzenberg. Hinzu kommen neben dem Gesangsverein Rettenbach oder dem „Fitness“in Burgau gemeinsame Radtouren durchs „Ländle“. Lediglich nach dem Lesen der Zeitung teilen sie sich die Aufgaben auf: Für das Sudoku ist sie zuständig, fürs Kreuzworträtsel er.
„Uns wird’s nicht langweilig, alles ist auf einem Haufen“, sagen die Strobels. Denn ihre Tochter und ihr Sohn wie auch die vier Enkel leben in Rettenbach. Dazu gehört auch Akira, ihre Sphynx-Katze, das mit viel Liebe dekorierte Haus und natürlich der Garten, wo sich die Strobels im Sommer viel aufhalten. Der Salat ist bereits im Treibhaus. Und Elisabeth Strobel fügt hinzu: „Ich freu’ mich jeden Tag, wenn wieder a „Bleamle“aufgeht.