Günzburger haben geholfen
Nepal Ein ganzes Dorf kann ein neues Leben beginnen – dank schwäbischer Unterstützung
Der Günzburger Verein Ladakh-Hilfe engagierte sich in einem großen Projekt: Land für ein Dorf mit 525 Einwohnern in Nepal zu kaufen, sodass diese Menschen dort ihre Häuser wieder aufbauen und ein neues Leben beginnen können. Das Projekt ist geglückt – dank Unterstützung aus der Region.
Anfang Februar hatte sich der Verein an die Günzburger Zeitung gewandt. In der GZ und auf der Homepage des Vereins erschien ein Hilferuf an Mitbürger und Freunde: Die 525 Einwohner des christlichen Dorfs Sekuchet hatten beim Erdbeben 2015 alles verloren und brauchten Hilfe, um ein Grundstück kaufen zu können, auf dem ein neues Dorf entstehen sollte.
Für die Ladakh-Hilfe überraschend, konnte Ende Februar bereits eine Summe, die der notwendigen 20-prozentigen Anzahlung auf dem Kaufpreis entspricht, nach Nepal geschickt werden. Sanze Lama, der nepalesische Koordinator des Vereins, sorgte dafür, dass mithilfe eines Rechtsanwaltes die Anzahlung ordnungsgemäß an die Verkäufer übergeben wurde.
Die ganz besonders freudige Nachricht ist jedoch, dass die gesamte Kaufsumme für das Land bis heute auf das Spendenkonto des Vereins eingegangen ist, durch die Hilfe von Freunden und Gönnern aus Günzburg und ganz Deutschland. „Die Freude im Dorf Sekuchet ist riesig“, so die Günzburger Vorsitzende Karola Wood. „Die Menschen lachen und sind guten Mutes. Vielen Dank an alle freundlichen und großzügigen Günzburger, die in so kurzer Zeit zum Gelingen dieses großen Projektes beigetragen haben.“
Viele der Menschen in der Erdbebenregion, Männer wie Frauen, verdingen sich für ein paar Rupien beim Straßenbau. Dort gibt es jedoch für die Arbeitenden keine Absicherungen wie in Deutschland.
Die Folge: Viele werden von Fahrzeugen angefahren und zum Teil tödlich verletzt.
Auch im Dorf Sekuchet waren im Jahr 2016 ein Todesfall und zwei schwer verletzte Männer zu beklagen. Um Abhilfe zu schaffen, sponserte die Günzburger Firma Steigtechnik 150 Sicherheitswesten, welche die Vereinsvorsitzende Karola Wood sofort nach Nepal schickte. Die Freude der Menschen, die diese Westen nun tragen, ist unbeschreiblich. (zg)