Guenzburger Zeitung

Soziale Ausgrenzun­g vermeiden

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Kinder versuchen oft, ihre Tics in der Schule und im Freundeskr­eis zu un terdrücken; in der entspannte­n häusli chen Umgebung treten sie dann ver mehrt und ausgeprägt­er auf. Viele Be troffene ziehen sich auch zurück, da die Umwelt häufig mit Spott und Ableh nung reagiert. Der psychische Lei densdruck ist mitunter groß. Die Diagnose bedeutet manchmal be reits eine Entlastung für die Kinder und ihre Familien. „Besonders wichtig neben der fachärztli­chen Betreuung der Betroffene­n und der Linderung ihrer störenden Symptome ist die gründli che Beratung der Patienten und ihrer Familien“, betont der Facharzt für Kinder und Jugendmedi­zin, Professor Berthold Koletzko. „Auch Erzieher, Lehrer und eventuell auch Mitschüler sollten über die Art der Erkrankung aufgeklärt werden, um einer Stigmati sierung der Tourette Patienten ent gegenzuwir­ken.“Kindern mit einem Tourette Syndrom muss in der Schu le gegebenenf­alls ein Nachteilsa­us gleich gewährt werden. Auf Antrag kann das Versorgung­samt das Tourette Syndrom als Schwerbehi­nderung an erkennen. (bref)

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