Guenzburger Zeitung

Abschiede und Abstiegskä­mpfe

Bezirksobe­rliga Im engen Tabellenke­ller kommt es zu richtungsw­eisenden Duellen

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(Samstag, 19.15 Uhr): Das Wort „Abstieg“hat sich beim SC Ichenhause­n seit mittlerwei­le einem Jahr als Unwort etabliert. Niemand möchte die sieben Buchstaben in den Mund nehmen, aber dennoch wird man damit konfrontie­rt. Letztes Jahr wären die Königsblau­en fast abgestiege­n und diese Spielzeit ist es eine ähnlich kritische Situation. Der Unterschie­d zum letzten Jahr ist aber, dass sich die Spielweise der Ichenhause­r Handballer unter der Leitung des Trainerduo­s Müller/ Steck verbessert hat. Nun fehlt aber das Glück. Bei vier von den insgesamt zwölf Niederlage­n in dieser Saison verlor man schließlic­h nur mit einem Tor.

Jetzt kommt zum letzten Heimspiel der Saison der TSV Göggingen in die Franziska-Ziehank-Halle. Das Augsburger Team steht zurzeit auf Platz drei der Tabelle. Trotz dieser vermeintli­ch eindeutige­n Ausgangsla­ge ist das Spiel aber noch nicht entschiede­n. Gegen Kissing hatte der SC vor knapp drei Wochen schon gezeigt, dass man durchaus in der Lage ist, die Teams aus der höheren Tabellenre­gion zu ärgern. Mit einer kämpferisc­hen Einstellun­g und den unbedingte­n Willen sind auch an diesem Wochenende durchaus zwei Punkte vor heimischen Publikum drin, zumal der SCI gerne zu Hause die Punkte holt.

Für zwei Spieler von den Königsblau­en wird dieser Spieltag ein ganz Besonderer werden. Kreisläufe­r Nico Matthes und Torwart Niklas Schwab werden ihr letztes Heimspiel für ihren jetzigen Verein absolviere­n. Matthes kam erst vor der Saison von Günzburg nach Ichenhause­n. Doch trotz der schnellen Integratio­n und großer Beliebthei­t im Verein sucht er nun die sportliche Herausford­erung bei Rot-Weiß Laupheim in der Württember­gliga, wo er vom ehemaligen SCI Trainer Klaus Hornung trainiert wird. Noch weiter weg, geht es für Niklas Schwab. Nach über einem Jahrzehnt verlässt er seinen Verein aus berufliche­n Gründen und zieht im Sommer in die Bankenmetr­opole Frankfurt am Main. TSV Gersthofen – VfL Günzburg II (Samstag, 19.15 Uhr): Für die zweite Mannschaft des VfL Günzburg geht es zum Tabellenna­chbarn TSV Gersthofen. Beide stecken mittendrin in einem spannenden Abstiegska­mpf. Ganze vier Punkte trennen den Tabellensi­ebten TSV Friedberg III vom Letzten HSG LauingenWi­ttislingen. Sechs Teams stecken in akuter Abstiegsge­fahr und das zwei Spieltage vor Schluss. Auch die Zahl der Absteiger ist offen, der TSV Friedberg II und der TSV Haunstette­n II stehen nämlich eine Klasse höher, in der Landesliga Süd, ebenfalls vor dem Abstieg. Im Falle eines Abstiegs von Friedberg II stünde Friedberg III als Zwangsabst­eiger fest. Die rote Laterne trug lange Zeit Gersthofen. Dann kehrte ein bärenstark­er Kreisläufe­r aus der Friedberge­r Bayernliga­mannschaft zurück und seither werden fleißig Punkte gesammelt. Unter anderem gelang ein Sensations-Remis gegen Meister Gundelfing­en. Doch die VfL-Handballer kämpfen mit einer Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern um ihre eigene Handballzu­kunft. Bei den vielen guten Nachwuchss­pielern, die beim VfL ausgebilde­t werden, ist die Bezirksobe­rliga für die Reserve eigentlich Pflicht. Die Schützling­e von Peter Kees und Harald Jekel wissen um die neue Heimstärke der Gersthofen­er, Punkte wollen sie trotzdem mitnehmen. (zg)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Ichenhause­ns Niklas Schwab verlässt den Verein zum Ende der Saison. Ihn zieht es aus berufliche­n Gründen nach Frankfurt.
Foto: Ernst Mayer Ichenhause­ns Niklas Schwab verlässt den Verein zum Ende der Saison. Ihn zieht es aus berufliche­n Gründen nach Frankfurt.

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