Mit der eigenen Jugend nach oben
Handball Ihre gute Jugendarbeit brachte Günzburg und Niederraunau nach oben. Doch auch die Gegner kennen dieses Erfolgsrezept und haben sich damit schon in der Bayernliga etabliert
(Samstag, 17.30 Uhr): Auf die VfLHandballer wartet in Oberfranken eine schwere Aufgabe. Schließlich kämpft Gegner Bayreuth hinter der Übermannschaft HC Erlangen II um die Vize-Meisterschaft. Und sie haben mit den Günzburgern einiges gemeinsam. Beide Vereine setzen auf ihre leistungsorientierte Jugendarbeit, A- und B-Jugend von HaSpo spielen, wie beim VfL, hochklassigen Jugendhandball.Personell profitierten die Franken aus der Konkursmasse des vormaligen Drittligisten SV Auerbach, wie im bayrischen Norden üblich haben auch einige Bayreuth-Akteure HC-Erlangen-Erfahrung und mit Niklas Pfeifer kam ein junger Torwart aus dem Leipziger Handball-Internat zurück zu seinem Heimatverein. Das ergibt die starke Mischung.
Beim VfL setzt man dagegen konsequent auf die Jugendhandballer der vergangenen und nächsten Jah- Für sie ist der jetzige Abstiegskampf eine neue Erfahrung nach Jahren des ständigen Bergaufs zum Leistungssport. Grund zur Unzufriedenheit mit der Mannschaft gibt es aber nicht. Fans und Verein stehen voll hinter ihren noch fast jugendlichen Handballlieblingen und dem Günzburger Weg. Am vergangenen Wochenende gab es nach zwei schwachen Spielen wieder ein Erfolgserlebnis für das mit Abstand jüngste Team der Liga. Dem TSV Haunstetten, immerhin Tabellennachbar der Bayreuther, konnte der VfL einen Punkt abringen. Um aber in Bayreuth bestehen zu können, muss alles passen und die Spieler von Anfang bis Ende und hinten wie vorne ihr Potenzial abrufen. Natürlich weiß man beim VfL aus vielen Duellen in allen Altersklassen, dass in der Richard-Wagner-Stadt die Trauben besonders hoch hängen. Dennoch wird man versuchen, danach zu greifen. Im Nichtabstiegs- kampf bleibt einem ja auch nichts anderes übrig.
(Samstag, 19.30 Uhr): Die Erleichterung war groß im Raunauer Lager, als am vergangenen Samstag der Schlusspfiff in Sulzbach-Rosenberg ertönte und der erste Sieg seit zwölf Spielen perfekt war. Mit dem SV Anzing kommt nun ein in der Bayernliga etabliertes Team nach Krumbach. Die „Anzinger Löwen“spielen bereits ihre dritte Saison in Bayerns höchster Spielklasse und hatten in dieser Spielzeit von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun. Zu konstant gewinnt das Team von Trainerlegende Hubert Müller die vermeintlich leichten Spiele, gegen Teams, die in der Tabelle hinter Anzing stehen, wurde noch kein Spiel verloren. Allerdings konnte der SV bisher lediglich zwei seiner neun Siege in fremder Halle erringen.
Für den TSV Niederraunau wird es aber trotzdem nicht einfach. Anre. zings Kader hat gute Entwicklung durchgemacht. Viele junge Spieler wurden kontinuierlich aufgebaut und haben sich zu Leistungsträgern entwickelt. Ergänzt werden die Eigengewächse durch gezielte Verstärkungen aus dem Münchner Raum und dem osteuropäischen Ausland. Mit Florim Hoxha steht auch ein aktueller Nationalspieler des Kosovo im Löwenkader.
Für Niederraunau gilt es, den Schwung aus dem Sieg gegen Sulzbach-Rosenberg mitzunehmen. Das sieht auch Youngster Andreas von Kries so: „Wir haben wieder Selbstvertrauen getankt und wollen endlich auch wieder zu Hause punkten. Unsere Fans haben es mehr als verdient!“Unter der Woche wurden die gemachten Fehler klar angesprochen. Da auch Ferit Celik nach seiner Oberschenkelverletzung zurück im Training ist, steht Coach Markus Waldmann ein voller Kader zur Verfügung. (zg)