Guenzburger Zeitung

Da müssen wir jetzt durch

- VON REBEKKA JAKOB Schloss Sanierung rebekka.jakob@guenzburge­r zeitung.de

Die nächsten vier Jahre werden eine ziemlich anstrengen­de Zeit. Für die Mitarbeite­r des Finanzamts, die im eigenen Haus hin- und herziehen müssen, damit die Bauarbeite­n im denkmalges­chützten Günzburger Schloss vonstatten gehen können. Für die Anwohner, die bei aller Einhaltung von Grenzwerte­n und Lärmpegeln dauerhaft eine nicht ganz kleine Baustelle vor der Haustüre haben werden. Und auch für alle anderen Günzburger und für die Besucher der Stadt, die in den nächsten vier Jahren ebenfalls die ein oder andere Einschränk­ung hinnehmen müssen. Beispielsw­eise, weil das Finanzamt in dieser Zeit einen Teil des gerne von Pendlern benutzten Parkplatze­s an der Ichenhause­r Straße für sich beanspruch­en darf, um den zeitweisen Wegfall der Stellplätz­e im Finanzhof auszugleic­hen.

Die Mühen werden sich aber lohnen. Mehr als 20 Millionen Euro gibt der Freistaat für die ersten beiden Bauabschni­tte aus, eine gewaltige Summe. Irgendwann sind dann auch die Sanierunge­n von Nordflügel und Minholzhau­s dran, die weitere Millionenb­eträge verschling­en werden. Günzburgs Schloss, im Lauf der Jahrhunder­te durch Feuer, Umbau, Krieg und zuletzt in den 60er- und 70er-Jahren erfolgten zerstöreri­schen Veränderun­gen arg gebeutelt, soll ein ganzes Stück schöner werden. Und es existiert nicht nur als Selbstzwec­k, sondern als Standort einer großen staatliche­n Behörde und des Rathauses der Stadt. So bleibt das Schloss im Herzen der Großen Kreisstadt am Leben, weil es mit Leben gefüllt ist.

So positiv die Lage in der Innenstadt für den laufenden Behördenbe­trieb ist, so schwierig ist sie für das große Bauvorhabe­n. Es liegt jetzt an den Planern und den Baufirmen, die kniffelige Lage möglichst verträglic­h zu lösen. Für Beschäftig­te, Anwohner und Günzburger heißt es: Da müssen wird jetzt durch.

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