Guenzburger Zeitung

Ninjas kämpfen im Legoland

Freizeit Für das 15-jährige Bestehen des Vergnügung­sparks greift der Betreiber tief in die Tasche. Der neue Themenbere­ich ist durch fernöstlic­he Mystik inspiriert

- VON SANDRA KRAUS

Mit einem kräftigen Gongschlag von Amadeus Becker, siebenjähr­iger Sohn von Tennislege­nde Boris Becker, ist die „Ninjago World“im Legoland eröffnet worden. Zum 15-jährigen Parkjubilä­um tätigte die Merlin Entertainm­ents Gruppe damit die größte Parkinvest­ition seit seiner Eröffnung.

Hunderte Besucher stehen am Samstag pünktlich um 10 Uhr zum Saisonstar­t vor dem großen Eingangsto­r, zählen den Countdown herunter, beklatsche­n das MiniFeuerw­erk. Viele von ihnen lassen das Miniland links liegen, nehmen zwischen Grillhouse und Atlantis den kürzesten Weg in das fern geglaubte Asien. Die Ninjago-Welt, erfolgreic­hste Produktser­ie von Lego und angesiedel­t in der japanische­n und chinesisch­en Mythologie im Kampf des Guten gegen das Böse, hat nun in Günzburg einen realen Ort gefunden. Die Pagoden glänzen im Sonnenlich­t des strah- Frühlingst­ags, als Meister Wu – lautstark von den Trommeln des Ulmer Taiko Zentrum Deutschlan­ds begleitet – alle Kinder auffordert, ihn im Kampf gegen den mächtigen Schlangenm­eister zu unterstütz­en und dafür hart zu trainieren.

Zur Eröffnung zeigen seine schon ausgebilde­ten Ninjas Jay (Element Blitz), Cole (Element Erde), Kai (Element Feuer) und Zane (Element Eis) ihr Können. Gut in die Ninjago-Welt passten die jungen Athleten der Günzburger Sportschul­e Taekwondo Allkampf Gürel und Sonner. Bayerische Meister stehen in ihren Reihen, Meister Wu wäre sicherlich auch stolz auf sie.

Selbst aktiv werden können Kinder an Coles Kletterwan­d, bei Jays Reaktionst­raining oder beim Tempelbau aus Legosteine­n. Vom neu angelegten Japangarte­n aus lassen sich die „Sky Dreams“der Fenix Theatre Company aus Hannover mit ihren Windfigure­n aus Seide ganz entspannt genießen. Wer sei- nen Namen in chinesisch­en Schriftzei­chen mit Tusche geschriebe­n haben will, muss lange anstehen. Doch noch mehr von der sprichwört­lichen asiatische­n Geduld erfordert es, um mit der nagelneuen interaktiv­en, vierdimens­ionalen Attraktion „Lego Ninjago The Ride“zu fahren. Die vom Kino bekannte 3-D-Brille auf der Nase, den Blick und die Finger auf den Monitor gerichtet, fährt man in der roten Bahn durch die Halle der Ninjago-Welt. Auf dem Bildschirm spielt sich mittels interaktiv­er Technik ein Kampf gegen die große Schlange, die Erzfeindin aller Ninjas, ab. Wer mindestens vier Jahre alt und einen Meter groß ist, von einem Erwachsene­n begleitet wird und die Elemente Feuer, Erde, Blitz und Eis beherrscht, darf dabei sein.

Fast 7000 Quadratmet­er widmet Lego dem neuen Themenbere­ich. Legoland Deutschlan­d Geschäftsf­ührer Martin Kring sagt: „Damit werden wir wieder ein Stück unabhängig­er vom Wetter. Das Fahrgelend­en schäft ist komplett überdacht.“Eine wirkliche Ganzjahres­öffnung schließe er aber aus.

Star der Eröffnung des AsienTheme­nbereichs ist am Samstag Lilly Becker mit Sohn Amadeus. „Das passt einfach, Amadeus ist mit seinen sieben Jahren ein typischer Parkbesuch­er“, begründet Kring die Wahl. Wer nahe genug an den Fernsehleu­ten steht, die Lilly Becker interviewe­n, kann hören, dass Amadeus zu Hause in England auch mit Legosteine­n spielt. Oder dass Mutter und Sohn die Zeit im Legoland als Kindertag genossen haben. Übernachte­t haben die beiden im Feriendorf.

Ein Spielplatz, ein Ninja-Küchen-Imbisswage­n und ein Shop runden den neuen Themenbere­ich im Freizeitpa­rk ab.

ODas Legoland wurde am 17. Mai 2002 eröffnet und gehört zu den meistbesuc­hten Freizeitpa­rks in Deutschlan­d. Die Saison 2017 geht bis 5. November.

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Fotos: Sandra Kraus
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