Schwere Tage für einstige Aushängeschilder
Kreisliga West Thannhausen und Wiesenbach holen erneut keinen Sieg und zählen weiter zu den Abstiegskandidaten. Burgau verliert das dritte Spiel in acht Tagen – und auch die Titelchance?
Einen absolut verdienten und nie gefährdeten Sieg fuhren die Grün-Weißen vor etwas mehr als 100 Zuschauern auf heimischem Gelände ein. Ichenhausen war von Beginn an die Mannschaft, die keinen Zweifel daran ließ, dass sie den ersten Dreier der Frühjahrsrunde einfahren wollte. Nach einer halben Stunde war Denis Mehic zur Stelle und stellte die Führung für die Gastgeber her. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte dann Kevin Werner auf 2:0 (43.). Chancen waren für die Donaustädter nicht zu verzeichnen. Daran änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nichts – lediglich die Grün-Weißen wollten noch. Und wurden mit dem 3:0 durch Chris Salomon praktisch mit dem Schlusspfiff belohnt.
Den angestrebten Punkt erspielte sich die SpVgg Wiesenbach gegen unangenehm zu spielende Gastgeber. In einer Partie ohne große Höhepunkte waren am Ende beide Mannschaften mit der Punkteteilung zufrieden, wenn auch aus Wiesenbacher Sicht durchaus etwas mehr drin gewesen wäre.
Wieder nichts mit einem Dreier wurde es für die TSG Thannhausen. Damit ist der Frühjahrsrundenstart für die TSG endgültig total daneben gegangen. Dabei sah es lange Zeit mehr als gut für die erste volle Punktzahl in 2017 aus. Thannhausen begann engagiert und ging völlig verdient durch Michael Müller, der von Arlind Berisha bedient wurde, in Führung (26.). Kurz darauf die erste gute Möglichkeit für die Gäste, die Salim Dülger (25.) vergab. Dann wieder die TSG. Zunächst scheiterte Torschütze Müller mit einer guten Möglichkeit (34.), doch dann war kurz vor der Pause Xhelal Miroci mit einem verwandelten Foulelfmeter (43.) zur Stelle. Und als kurz nach dem Wechsel Arlind Berisha (52.) gar auf 3:0 stellte, schienen die Punkte in trockenen Tüchern zu sein.
Mit einem Doppelschlag durch Salim Dülger (55.) und Kadir Yalap (57.) brachten sich die Gäste zurück ins Spiel und die Gastgeber wurden immer nervöser. In der 73. Minute dann der Ausgleich durch Ahmet Cam und am Ende musste die TSG sogar noch um den einen Punkt bangen, denn die Gäste vergaben in der Nachspielzeit noch eine hervorragende Chance.
Einen mit Blick auf die anderen Ergebnisse immens wichtigen Dreier fuhren die Zachwey-Schützlinge mit dem Erfolg über starke Gastgeber ein. Bereits nach 15 Minuten erzielte Bernd Forster das Tor des Tages. Danach versuchten die Gastgeber zwar immer wieder, zurück ins Match und zumindest zu einem Punkt zu kommen. Aber Jettingen zeigte sich beim zweiten Sieg in Folge weiter gefestigt.
Weiter auf Talfahrt befindet sich der TSV Burgau. Auch im Gastspiel der Markgräfler beim SC Altenmünster hieß es am Ende: „Punkte Fehlanzeige“. Bereits in den ersten 45 Minuten erwiesen sich die Gastgeber als cleverer und Patrick Pecher (4.) sowie Michael Buhlig (41.) schossen ihre Farben in Front. Burgau war das Bemühen nicht abzustreiten, aber an diesem Sonntagnachmittag waren die Gastgeber einfach cooler. Kurz vor Schluss stellte Florian Seizmeier sogar auf 3:0 (89.).
Eine undramatische, langweilige Partie benötigte nach Spielende noch den Einsatz des Reisensburger Ordnungsdienstes.
Beide Mannschaften zeigten riesigen Respekt voreinander und tasteten sich lange Zeit nur ab – Mittelfeldgeplänkel, Ballgeschiebe und wenige Toraktionen. Die Gäste begannen allerdings in Halbzeit zwei mit dem Sammeln von Gelben Karten (insgesamt fünf Mal zückte der Schiedsrichter den gelben Karton) und schwächten sich durch eine Gelb-Rote Karte für Mark Grünwald (78.). Dann der Aufreger des Spiels: Ein Reisensburger Angreifer wurde nach Ansicht des Unparteiischen Patrick Huber elfmeterreif von den Beinen geholt und Niklas Fink verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum Siegtreffer für die SG (80.). Allerdings waren die Ellzeer Fans ganz und gar nicht mit dieser Entscheidung einverstanden und gingen den Referee verbal und beinahe auch noch handgreiflich an, sodass der Ordnungsdienst eingreifen musste. (diz)