Drogerie König verklagt Schweizer Bank
Erwin Müller will 45 Millionen Euro Schadenersatz
Mit einer Verspätung von mehreren Jahren beginnt nächste Woche ein spektakulärer Zivilprozess am Landgericht Ulm. Der Ulmer Drogerie-Unternehmer Erwin Müller verklagt die Schweizer Privatbank Sarasin auf Schadenersatz in Höhe von 45 Millionen Euro. Der 84-Jährige wirft dem Geldinstitut vor, ihn beim Erwerb von Fondsanteilen falsch beraten zu haben. Dadurch habe er immensen Schaden erlitten. Die Bank bestreitet dies.
Müller geht gegen die Schweizer Bank nicht als Firmenchef, sondern als Privatmann vor. Es geht dabei um Aktiengeschäfte. Der Unternehmer hatte in ein Anleihemodell investiert, das angeblich eine Rendite von zwölf Prozent bringen sollte. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, hat die Sarasin-Bank bei Kapitalanlegern etwa 250 Millionen Euro eingesammelt, die über eine Luxemburger Gesellschaft an US-Pensionsfonds gegangen seien. Diese sollen noch zusätzliche Kredite aufgenommen, in großem Stil mit Aktien gehandelt und hinterher in Deutschland Steuererstattungen in Millionenhöhe beantragt haben. Weil die deutschen Finanzbehörden jedoch nicht zahlten, schauten die Anleger in die Röhre. Offenbar auch Erwin Müller.
Der Prozess hätte ursprünglich bereits im September 2013 stattfinden sollen. Die Sarasin-Bank vertrat allerdings die Ansicht, dass Schweizer