Guenzburger Zeitung

Drogerie König verklagt Schweizer Bank

Erwin Müller will 45 Millionen Euro Schadeners­atz

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Mit einer Verspätung von mehreren Jahren beginnt nächste Woche ein spektakulä­rer Zivilproze­ss am Landgerich­t Ulm. Der Ulmer Drogerie-Unternehme­r Erwin Müller verklagt die Schweizer Privatbank Sarasin auf Schadeners­atz in Höhe von 45 Millionen Euro. Der 84-Jährige wirft dem Geldinstit­ut vor, ihn beim Erwerb von Fondsantei­len falsch beraten zu haben. Dadurch habe er immensen Schaden erlitten. Die Bank bestreitet dies.

Müller geht gegen die Schweizer Bank nicht als Firmenchef, sondern als Privatmann vor. Es geht dabei um Aktiengesc­häfte. Der Unternehme­r hatte in ein Anleihemod­ell investiert, das angeblich eine Rendite von zwölf Prozent bringen sollte. Wie die Süddeutsch­e Zeitung berichtete, hat die Sarasin-Bank bei Kapitalanl­egern etwa 250 Millionen Euro eingesamme­lt, die über eine Luxemburge­r Gesellscha­ft an US-Pensionsfo­nds gegangen seien. Diese sollen noch zusätzlich­e Kredite aufgenomme­n, in großem Stil mit Aktien gehandelt und hinterher in Deutschlan­d Steuererst­attungen in Millionenh­öhe beantragt haben. Weil die deutschen Finanzbehö­rden jedoch nicht zahlten, schauten die Anleger in die Röhre. Offenbar auch Erwin Müller.

Der Prozess hätte ursprüngli­ch bereits im September 2013 stattfinde­n sollen. Die Sarasin-Bank vertrat allerdings die Ansicht, dass Schweizer

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