Auch die zweite Auflage war ein Erfolg
Benefiz Beim Konzert für die Kartei der Not begeisterte das Orchester Volles Rohr Böhmisch in Günzburg
„So schöne sonnige Sonntage wird es noch öfters geben, aber so schöne Blasmusik wie mit Volles Rohr Böhmisch bekommen Sie eben heute nur hier geboten“, begrüßte Till Hofmann, Redaktionsleiter der Günzburger Zeitung, die gut 350 erwartungsfreudigen Besucher im Günzburger Forum am Hofgarten. Beim zweiten Benefizkonzert des klangvollen Projektorchesters zugunsten der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, blieben die 18 Musiker um Dirigent Toni Nadler in Günzburgs guter Stube ihrer Premiere vor Jahresfrist nichts schuldig.
Mit heiteren Beiträgen in Gedichtform amüsierte der Bibertaler Mundartdichter German Schwehr die Besucher mit seinen „wahren Begebenheiten aus dem täglichen Leben“ein ums andere Mal mit verblüffenden Pointen. Mit dem „Egerläner Marsch“– hinlänglich besser bekannt auch als „Regimentsmarsch 93“– war dann auch von Beginn an ein stimmungsvoller Auftakt garantiert. Als hätten es die Programmgestalter schon vor Wochen geahnt, passte der folgende Walzer „Frühling an der Donau“bestens zum Bilderbuch-Sonntagswetter. Dass Komponist Jaroslav Skabrade sein Handwerk beherrscht, ließen die 18 Musiker mit der Polka „Goldene Musik“von der Bühne genau so perfekt hören wie bei der folgenden „Franziska-Polka“. Der von Franz Bummerl komponierte Walzer „Tränen der Liebe“kam beim Publikum ebenso gut an wie der selten gehörte Südtiroler „Hochachtungsmarsch“. Nach zwei weiteren Polkas traf als Höhepunkt der Klassiker „Bugler’s Holiday“von Leroy Anders für drei Trompeten und den Solisten Jürgen Kast, Christian und Dirigent Anton Nadler genau den Geschmack der Gäste, die dies mit kräftigem Applaus schon zur Pause zum Ausdruck brachten.
Mit den zwei schwungvollen Polkas „Auf der Pfingstwiese“und „Anna-Polka“begann Teil zwei, bevor die von Franz Xaver Holzhauser komponierte gefühlvolle Romanze „Bohemian Lovers“mit den Solisten Max Bigelmaier am Tenorhorn und Jürgen Kast (Trompete) erklang. Als Volltreffer erwies sich das Gastspiel von Carsten HamaleFiedler ser, der nicht mehr in dieser Kapelle aktiv ist, aufgrund des Erfolgs im vergangenen Jahr jedoch noch einmal zur Posaune griff, um sich mit der „Bayerischen Polka“endgültig zu verabschieden. Mit dem Marsch „Kameraden für immer“und den beiden Zugaben „Danke-SchönMedley-Ernst-Mosch“und „Alte Kameraden“endete dann ein höchst unterhaltsames Blasmusikkonzert mit 19 hochtalentierten Musikern aus der Region, zwei davon aus Wasserburg.