Rasantes Wachstum in den vergangenen Jahren
Der Containerbahnhof im Ulmer Norden wurde nachdem der Standort in Neu Ulm im Zuge des Großprojekts aufgegeben worden war. Betrieben wird das Terminal von der
Nord/Ulm-West fertig sein müsse, bevor mit der Erweiterung begonnen wird. Damit sollen der Containerbahnhof und das Güterverkehrszentrum sowie das daran anschließende Gewerbegebiet Mergelgrube direkt an die Autobahn angebunden werden. Profitieren sollen die Firmen im Ulmer Norden ebenso wie die Anwohner umliegender Ortschaften, die vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Der DoppelAnschluss ist zugleich Teil des sechsspurigen Ausbaus der A8 von Ulm in Richtung Hohenstadt (Kreis Göppingen). Der soll Ende 2020 fertig sein. Gerhard Bühler (FWG) appellierte dringend an die Verant-
wortlichen, die Frage des Lärmschutzes intensiv zu prüfen. Michael Joukov (Grüne) sagte, man solle sich die Option eines S-Bahn-Halts sowie eines Park-and-ride-Platzes im Ulmer Norden offenhalten. Siegfried Keppler (CDU) fragte: „Wo ist die Grenze dieses Standorts?“Er wollte außerdem wissen, wie Müller die Ausbaupläne in Augsburg einschätzt. „Ulm ist mit zwei Modulen sicherlich auch für nachfolgende Generationen ausreichend bestückt“, sagte der Duss-Geschäftsführer. In Augsburg sieht er keine Konkurrenz für Ulm.
Nicht ausgeräumt wurde in der Sitzung ein Ärgernis zwischen Stadt
und Bahn. Ulm geht für die geplante Erweiterung einer Brücke über die Autobahn mit 2,1 Millionen Euro in Vorleistung. Sie hält den Ausbau für dringend notwendig, um Platz für ein zusätzliches Gleis Richtung Süden zu schaffen. Zuständig sieht sie sich allerdings nicht.
„Wann kriegen wir unser Geld zurück?“, wollte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) von Müller wissen. Der konnte keinen konkreten Zeitpunkt nennen und führte verwaltungstechnische Umstände als Begründung dafür an, dass die Bahn die Erweiterung nicht gleich selber zahlt. Er versicherte: „Es ist alles auf dem richtigen Weg.“