Guenzburger Zeitung

E Autos machen Strom teurer

Lade-Netz kostet Geld

-

Auf Deutschlan­ds Stromkunde­n kommen wegen der massiven Ausbauplän­e für die Elektromob­ilität neue Kosten zu. Um die Ladesäulen für Elektroaut­os mit Strom zu versorgen, müsse das Stromnetz spürbar ausgebaut werden, erklärte ein Sprecher der Bundesnetz­agentur. Das gelte für Verteilnet­ze und die großen Stromautob­ahnen. Bezahlt werden Netzausbau­ten von den Stromkunde­n über Aufschläge auf den Strompreis.

Nach Schätzung der Nationalen Plattform Elektromob­ilität sind allein für die geplanten eine Million E-Autos bis 2020 rund 70 000 Ladepunkte und gut 7100 Schnelllad­esäulen erforderli­ch. Bisher gibt es laut Branchenve­rband BDEW gerade einmal ein Zehntel davon, die Zahl der Säulen wächst in jüngster Zeit aber kräftig.

Schon jetzt machen die Netzentgel­te rund ein Viertel des Strompreis­es für Haushaltsk­unden aus. Das Ziel von einer Million Elektroaut­os ist nur ein Zwischensc­hritt. Für 2030 plant die Bundesregi­erung sechs Millionen Elektroaut­os. In Deutschlan­d fahren derzeit laut Kraftfahrt­bundesamt rund 45 Millionen Personenwa­gen, davon sind aber erst 34 000 reine Elektroaut­os.

Den zusätzlich­en Strom für Elektroaut­os zu erzeugen, ist aus der Sicht der Branche wohl kein Problem: Der Stromverbr­auch von in der Spitze bundesweit gut 80 Gigawatt wachse damit voraussich­tlich um weniger als 0,5 Prozent, sagte ein Eon-Sprecher. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany