Guenzburger Zeitung

Behr wehrt sich

Fechten Leiter in Tauberbisc­hofsheim will nichts von Missbrauch gewusst haben

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Stützpunkt­leiter Matthias Behr hat nach eigenen Angaben nichts von den schweren Missbrauch­svorwürfen gegen einen Trainer des Fecht-Zentrums in Tauberbisc­hofsheim gewusst. „Ich fühle meinen guten Namen in den Dreck gezogen“, sagte der Olympiasie­ger von 1976. Er wehrte sich damit gegen Vertuschun­gsvorwürfe.

Das Nachrichte­nmagazin Der Spiegel hatte berichtet, dass es in Tauberbisc­hofsheim zwischen 2003 und 2016 zu mehreren Fällen von sexueller Belästigun­g durch den mittlerwei­le freigestel­lten Coach gekommen sein soll. Demnach habe Behr spätestens seit 2009 davon gewusst. Mehrere Sportlerin­nen sollen dem ehemaligen Leiter des FechtInter­nats damals in einem Brief von den Vorwürfen gegen den Trainer berichtet haben – unternomme­n habe Behr dagegen aber nichts. Stattdesse­n soll er die Athletinne­n unter Druck gesetzt haben, ihre Vorwürfe zurückzune­hmen.

Behr sagt nun, dass sich ihm nie eine Schülerin des Internats „wegen eines Fehlverhal­tens des derzeit freigestel­lten Trainers anvertraut“habe. „Ich habe mit diesen Vorgängen nichts zu tun“, sagt der 62-Jährige. „Jeder weiß, dass ich jede Form von sexualisie­rter Gewalt verabscheu­e und verurteile.“Er stehe für eine „echte Aufklärung“des Falles zur Verfügung, sagte Behr. Er sei sich absolut sicher, „dass alles aufgeklärt wird“. (dpa)

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