Wehrlein fährt
Formel 1 Sauber-Pilot feiert sein Saison-Debüt und verrät, wie schwer er verletzt war
Das Ergebnis bei seiner Rückkehr in den Rennwagen sollte eigentlich keine Rolle spielen. Dass Pascal Wehrlein nach wochenlanger Zwangspause beim Auftakttraining zum Großen Preis von Bahrain aber gerade mal 71 Tausendstelsekunden langsamer war als sein SauberTeamkollege Marcus Ericsson, dürfte die Vorfreude des 22 Jahre alten Deutschen auf sein Renn-Comeback noch mehr gesteigert haben. Und auch sein Arbeitgeber zeigte sich entzückt. „Großartig, ihn zurück im Auto zu sehen“, twitterte Sauber. In den ersten beiden Formel-1-Rennen in diesem Jahr konnte Wehrlein nicht starten.
Nach wochenlanger Unklarheit über die Verletzung, die sich der Worndorfer Ende Januar bei einem Crash beim sportlich wertlosen Spaßrennen „Race of Champions“zugezogen hatte, räumte Wehrlein in Bahrain mit allen möglichen Missverständnissen auf: „Ich sage jetzt einfach, was ich hatte: Ich hatte mir drei Wirbel gebrochen.“Es habe sich um Kompressionsfrakturen in der Brustwirbelsäule gehandelt. Zwei weitere Wirbel seien gestaucht gewesen. Diese Stauchungen hätten im Nacken angefangen. „Ich habe sehr viel Glück gehabt“, betonte Wehrlein. Nun ist aber alles wieder zusammengewachsen und verheilt. Mit entsprechender Vorfreude nahm Wehrlein schon am Donnerstag vor der Unterkunft seines Rennstalls zur Medienrunde Platz. Und er verteidigte die Teampolitik, sich nicht konkret zu der Verletzung des deutschen Neuzugangs zu äußern. Mercedes, aus dessen Talentschmiede Wehrlein stammt, und Sauber hätten ja genau Bescheid gewusst. „Das einzige Ungünstige war, dass die Medien schlecht geschrieben haben“, befand Wehrlein.
Bedenken, dass er noch immer nicht hundertprozentig fit für den Härtetest in der Wüste von Sakhir (Start am Sonntag: 17 Uhr MESZ/ live in RTL und sky) sein könnte, hat Wehrlein nicht. Er hat seine Grand-Prix-Zwangspause genutzt, um sich körperlich in Form zu bringen. Selbst das China-Rennen vor einer Woche konnte er nicht zu Ende schauen, weil eine Trainingseinheit am Morgen auf dem Programm stand.
Bei Temperaturen an die 40 Grad konnte er am Freitag in 22 Trainingsrunden schon mal testen, wie fit er ist. (dpa)