Der neue Radweg braucht noch Zeit
Gemeinderat Winterbach benötigt Grundstücke für die Verbindung zwischen Rechbergreuthen und Baiershofen
Bis die ersten Drahtesel auf dem neuen Radweg von Winterbach in den Nachbarlandkreis Augsburg rollen, dürfte es noch einige Monate dauern. Das 1,2-MillionenEuro-Projekt soll nicht durchgepeitscht werden, sagte Bürgermeister Karl Oberschmid jetzt im Gemeinderat. Der kombinierte 4,3 Kilometer lange Geh- und Radweg vom Winterbacher Ortsteil Rechbergreuthen bis in den Altenmünster Ortsteil Baiershofen ist zwar beschlossene Sache. Doch bevor die Bagger rollen, müssen erst die Grundstücksflächen im Besitz der Gemeinde sein. Der Bürgermeister rechnet für die Verhandlungen mit etwa einem Vierteljahr.
Über die nächsten Schritte war Ende März ein Gespräch mit den beteiligten Kommunen, dem Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Haldenwang und dem planenden Ingenieurbüro erfolgt. Nun soll eine erneute Trassenbesichtigung stattfinden. Mit der Ausschreibung rechnet Oberschmid frühestens für Herbst 2017 oder Frühjahr 2018, „aber ob der Radweg ein Jahr früher oder später kommt, ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass er kommt.“
Der Gemeinderat hat den Übernahmevertrag für den Anschluss des Ortsteils Rechbergreuthen an die Glött-Gruppe einstimmig genehmigt. Die endgültige Übergabe und damit der Abschluss des seit mehreren Jahren laufenden Verfahrens erfolgt am 1. Januar 2018. Vom Gemeinderat wurden noch Fragen wegen der Haftung bei Hausanschlüssen gestellt. Verantwortlich dafür sei jeder Hauseigentümer, sagte Oberschmid, die Gemeinde sei außen vor. Nur wenn sich von den Verbandsräten der Glött-Gruppe jemand quer lege, könne sich die Übernahme noch verschieben. Über den Begriff Grunddienstbarkeit im Vertragswerk stolperte Gemeinderat Georg Baur. Dabei geht es um zwei Trinkwasserleitungen auf Wiesengrundstücken in Kirchenund Privatbesitz. Die Gemeinde hat bei Unterhaltsarbeiten jederzeit Zugangsrecht auf diesen Grundstücken. In Sachen Kanalsanierung in Winterbach wurde bei der Untersuchung des Netzes festgestellt, dass in der Hauptstraße der Kanalquerschnitt knapp bemessen ist. Bis zum Mai soll eine hydraulische Berechnung Klarheit verschaffen, ob dort die preiswertere Sanierung mit Inliner-Schläuchen möglich ist. Geht dies nicht, müsste die Straße aufgerissen werden. Das würde die Kosten nahezu verdoppeln. (wk)