Eine Lärmschutzwand in Hafenhofen?
Gemeinderat Beim Bebauungsplan Kohlstattäcker II muss noch einiges geprüft werden
Im Haldenwanger Gemeinderat ist der Entwurf des Bebauungsplans Kohlstattäcker II in Hafenhofen mit rund 1,2 Hektar Wohnbaufläche vorgestellt worden. Vorgesehen sind darin zwei Bauzeilen, mittig erschlossen, und im Bogenschluss an die bestehende Wohnbebauung angebunden. Eine sechs Meter breite Straße, zwischen den beiden Zeilen, soll auch bei parkenden Fahrzeugen ausreichend Spielraum bieten.
Jedoch: Die im östlichen Bereich verlaufende Kreisstraße erfordere Maßnahmen in Bezug auf den Lärmschutz, wie Daniela Saloustros vom Ingenieurbüro Kling Consult, erläuterte. Denkbar wäre eine Lärmschutzwand mit einer Höhe von etwa 2,7 Metern. Die Ergebnisse der Messungen stammten aus einer Verkehrszählung aus dem Jahr 2010, so Saloustros. Gemeinderätin Sonja Foag – sie wohne im angrenzenden Wohngebiet – sah dort allerdings, was die Kreisstraße betrifft, weder Lärm noch großes Verkehrsaufkommen. Man könne nicht aufgrund einer Statistik den Anwohnern eine 2,7 Meter hohe Wand zumuten, so Foag. Ähnlich sah es Tobias Helferich: „Es gibt keine Daten für Hafenhofen.“Was Dieter Reitenauer nicht gefiel, war der Vorschlag zur Anbindung der beiden Bauzeilen. Er hielt einen von Westen kommenden Wendehammer für sinnvoller und kostengünstiger, zumal die Kanalanschlüsse aufgrund des nach Osten abfallenden Geländes nicht einfach zu realisieren seien und zusätzliche Kosten verursachten. Auch der entlang der Kreisstraße verlaufende Radweg müsse auf eine gewisse Länge angeglichen beziehungsweise angehoben werden. „Es wird alles immer noch teurer. Am Schluss sagt jeder, warum kosten die Bauplätze so viel“, so Reitenauer. Zunächst sollen die Kosten und Möglichkeiten, unter anderem die für einen Wendehammer und für die Kanalisation, ermittelt werden. Inwieweit eine Lärmschutzwand nötig ist, soll gegebenenfalls durch ein Gutachterbüro geklärt werden.
Weiter wurde die Aufstellung des sachlichen Teilflächennutzungsplans für den Abbau von Sand und Kies sowie für Ton und Lehm östlich des Mindeltals beschlossen. Haldenwang hatte sich mit Dürrlauingen und Röfingen verständigt, eine Regelung für den Rohstoffabbau zu schaffen, um die Entwicklung von Abbauflächen an ungünstigen Stellen zu vermeiden. Das Planungsgebiet Haldenwangs umfasst dabei rund 1,6 Hektar.
Zudem informierte Bürgermeister Georg Holzinger über ein Sicherheitsgespräch mit der Polizei. Im Jahr 2016 habe es in der Gemeinde 29 Straftaten gegeben, von denen 14 aufgeklärt worden seien, eine Quote von 48 Prozent.