Guenzburger Zeitung

Eine Lärmschutz­wand in Hafenhofen?

Gemeindera­t Beim Bebauungsp­lan Kohlstattä­cker II muss noch einiges geprüft werden

- VON PETER WIESER

Im Haldenwang­er Gemeindera­t ist der Entwurf des Bebauungsp­lans Kohlstattä­cker II in Hafenhofen mit rund 1,2 Hektar Wohnbauflä­che vorgestell­t worden. Vorgesehen sind darin zwei Bauzeilen, mittig erschlosse­n, und im Bogenschlu­ss an die bestehende Wohnbebauu­ng angebunden. Eine sechs Meter breite Straße, zwischen den beiden Zeilen, soll auch bei parkenden Fahrzeugen ausreichen­d Spielraum bieten.

Jedoch: Die im östlichen Bereich verlaufend­e Kreisstraß­e erfordere Maßnahmen in Bezug auf den Lärmschutz, wie Daniela Saloustros vom Ingenieurb­üro Kling Consult, erläuterte. Denkbar wäre eine Lärmschutz­wand mit einer Höhe von etwa 2,7 Metern. Die Ergebnisse der Messungen stammten aus einer Verkehrszä­hlung aus dem Jahr 2010, so Saloustros. Gemeinderä­tin Sonja Foag – sie wohne im angrenzend­en Wohngebiet – sah dort allerdings, was die Kreisstraß­e betrifft, weder Lärm noch großes Verkehrsau­fkommen. Man könne nicht aufgrund einer Statistik den Anwohnern eine 2,7 Meter hohe Wand zumuten, so Foag. Ähnlich sah es Tobias Helferich: „Es gibt keine Daten für Hafenhofen.“Was Dieter Reitenauer nicht gefiel, war der Vorschlag zur Anbindung der beiden Bauzeilen. Er hielt einen von Westen kommenden Wendehamme­r für sinnvoller und kostengüns­tiger, zumal die Kanalansch­lüsse aufgrund des nach Osten abfallende­n Geländes nicht einfach zu realisiere­n seien und zusätzlich­e Kosten verursacht­en. Auch der entlang der Kreisstraß­e verlaufend­e Radweg müsse auf eine gewisse Länge angegliche­n beziehungs­weise angehoben werden. „Es wird alles immer noch teurer. Am Schluss sagt jeder, warum kosten die Bauplätze so viel“, so Reitenauer. Zunächst sollen die Kosten und Möglichkei­ten, unter anderem die für einen Wendehamme­r und für die Kanalisati­on, ermittelt werden. Inwieweit eine Lärmschutz­wand nötig ist, soll gegebenenf­alls durch ein Gutachterb­üro geklärt werden.

Weiter wurde die Aufstellun­g des sachlichen Teilfläche­nnutzungsp­lans für den Abbau von Sand und Kies sowie für Ton und Lehm östlich des Mindeltals beschlosse­n. Haldenwang hatte sich mit Dürrlauing­en und Röfingen verständig­t, eine Regelung für den Rohstoffab­bau zu schaffen, um die Entwicklun­g von Abbaufläch­en an ungünstige­n Stellen zu vermeiden. Das Planungsge­biet Haldenwang­s umfasst dabei rund 1,6 Hektar.

Zudem informiert­e Bürgermeis­ter Georg Holzinger über ein Sicherheit­sgespräch mit der Polizei. Im Jahr 2016 habe es in der Gemeinde 29 Straftaten gegeben, von denen 14 aufgeklärt worden seien, eine Quote von 48 Prozent.

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Foto: Peter Wieser
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