Guenzburger Zeitung

Die Kreisklass­e soll es mindestens sein

Interview Die jüngste Erfolgsser­ie verleiht den Rettenbach­ern Flügel. Trainer Bernhard Maidorn ist überzeugt, dass Platz zwei noch drin ist. Er sieht eine starke Entwicklun­g seiner Mannschaft

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Herr Maidorn, der FC Reflexa Rettenbach ist nach der zurücklieg­enden Spielzeit abgestiege­n. Zu Saisonbegi­nn hat der Verein als Ziel für die A-Klasse West 1 „oben mitspielen“ausgegeben. Damit wollen Sie sich, wie zu hören ist, jetzt aber nicht mehr zufriedeng­eben. Stehen Sie mit der Zielsetzun­g „Platz zwei und Aufstiegs-Relegation“noch allein da?

Ich sage es mal so: Wir waren deutlich weg von Platz zwei, doch wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, sieht es ganz anders aus. Wir wollen uns da vorne halten und zur Stelle sein, falls die Konkurrenz Federn lässt.

Aber nach dem jüngsten klaren 3:0-Sieg über den Tabellenzw­eiten VfL Großkötz muss sich die Aufstiegsh­offnung doch bei der ganzen Mannschaft breit gemacht haben.

Ich glaube schon, dass die inzwischen ähnlich denkt. Sie ist heiß, das sieht man schon daran, dass etwa 20 Mann im Training sind. Was das letzte Spiel betrifft, so muss man allerdings eingestehe­n, dass der Sieg nicht so deutlich war, wie es das Ergebnis vermuten lässt.

Wer in Besitz eines so schönen Stadions ist, der ist doch in der zweitniedr­igsten Spielklass­e deplatzier­t, oder?

Das auf jeden Fall. Die A-Klasse ist zu wenig. Als wir uns in der Winterpaus­e im Trainersta­b breiter aufgestell­t haben, herrschte auch die Meinung vor, dass es in Zukunft zumindest die Kreisklass­e sein soll.

Ihre Mannschaft hat nach der Winterpaus­e alle vier Spiele gewonnen, davon drei ohne Gegentor. Was ist da in der Winterpaus­e passiert? Hat man etwa personell mit Hochkaräte­rn nachgerüst­et?

Nein, wir haben lediglich ein paar Ergänzungs­spieler dazu bekommen. Die Konstanz, die uns zu Saisonbegi­nn gefehlt hat, die ist jetzt eingekehrt. Zudem habe ich bei meinem Amtsantrit­t auf Viererkett­e umgestellt. Das ist ein Prozess, der seine Zeit braucht, jetzt aber sehr gut klappt.

Wie erklären Sie sich, dass Ihre Mannschaft mit einem nicht gerade berauschen­den Torverhält­nis von 36:30 auf Platz drei steht?

Man muss nur die Vorrunde betrachten. Da haben wir zum Beispiel ein Spiel 1:7 verloren, das macht natürlich viel aus. Zudem offenbarte­n wir immer wieder Abschlusss­chwächen.

Sie haben in der Sommerpaus­e den FC Reflexa übernommen und einen recht holprigen Saisonstar­t (nur fünf Punkte nach den ersten fünf Spielen) erlebt. Haben Sie sich damals nicht gefragt, auf was habe ich mich da eingelasse­n?

Nein, keineswegs. Man weiß, wenn man neu ist, dann dauert es halt seine Zeit, bis sich Trainer und Mannschaft kennen und der Coach weiß, wo er welchen Spieler am besten einsetzen kann. Im Gegensatz zur Vorrunde hat die Mannschaft in der Rückrunde aus den ersten fünf Spielen zehn Punkte geholt. Für mich ein Zeichen, dass sie sich weiterentw­ickelt hat.

Wie schätzen Sie das Restprogra­mm Ihrer Mannschaft (20 Spiele/37 Punkte) im Vergleich zu den vor dem FC platzierte­n Konkurrent­en VfL Großkötz (20/41), TSV Behlingen (18/45) und SpVgg Krumbach (19/38) ein?

Die Teams vor uns und auch unsere Verfolger spielen noch alle gegeneinan­der. Wir aber haben bis auf die SpVgg Krumbach alle weg. Es soll aber nicht heißen, dass wir gegen die Hinteren die Punkte geschenkt bekommen.

Wird am Montag gegen den abstiegsbe­drohten SV Kleinbeure­n der fünfte Sieg in Folge erwartet?

Natürlich, nur so können wir unser Ziel erreichen. Wenn die Mannschaft an die Leistungen der letzten Wochen anknüpft, dann hat sie gute Chancen auf einen Dreier.

Interview: Alois Thoma

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Foto: Ernst Mayer

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